Das musst du wissen, wenn du ein eigenes Buch schreiben willst

Ein eigenes Buch zu schreiben, ist der Traum vieler. Damit das gelingt, gibt es einige Dinge zu beachten. Die besten Tipps für angehende Autor*innen.

Der Traum vieler Menschen: ein eigenes Buch veröffentlichen.
Quelle: Midjourney

Jede*r zweite Deutsche hat den Wunsch, ein eigenes Buch zu schreiben und zu veröffentlichen. Das besagt eine Umfrage des Self-Publishing-Anbieters BoD. Doch nur ein kleiner Teil davon schafft es wirklich, ein Buch zu Papier zu bringen. Der Anteil derer, die ihr Werk am Ende tatsächlich als E-Book in den Händen halten oder gedruckt im Buchladen sehen, ist noch viel geringer.

Viele Menschen scheitern dabei an der Organisation, an der richtigen Idee oder manchmal auch schlicht an ihren Fähigkeiten. Dabei gibt es viele sinnvolle Tipps, die einem den Start erleichtern.

Die folgenden Dinge sollte jede*r angehende Autor*in kennen und beherzigen!

Das vielleicht Wichtigste für ein eigenes Buch ist die Idee.
Quelle: Flux
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#1 Du musst etwas mitzuteilen haben

Viele Menschen, die ein Buch schreiben wollen, haben ein Problem: Sie wissen nicht worüber sie schreiben wollen. Dabei ist das mitunter das Wichtigste: Hast du etwas mitzuteilen? Das kann ein Thema für ein Sachbuch sein, bei dem du dich sehr gut auskennst. Eigene Erlebnisse, die es wert sind, in einem Roman verarbeitet zu werden. Der Krimi-Plot, der dir eingefallen ist, weil du genau weißt, wie das Genre funktioniert. Ohne eine Idee ist der ganze Schreibversuch zum Scheitern verurteilt. Ein starker Ausgangspunkt hingegen kann unendlich beflügeln.

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Hast du Lust, einen Krimi zu schreiben? Dann kann dir dieser Ratgeber helfen.
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Nicht nur für die Ideenfindung ist der nächste Tipp enorm hilfreich.

Lesen ist eines der wichtigsten Hilfsmittel auf dem Weg zum eigenen Buch.
Quelle: Flux

#2 Lesen, lesen, lesen!

Lesen ist das A und O und bietet unzählige Vorteile. Denn dadurch bekommst du ein Gefühl für dein Genre und die relevanten Feinheiten in Sprache und Erzählung. Lesen inspiriert ungemein und gibt dir Input, auch wenn du es vielleicht nicht einmal bemerkst.

Gibt es Aspekte in den Büchern, die dich besonders reizen – seien es inhaltliche Stilmittel oder sprachliche Wendungen? Gut! Denn auch die Kombination solcher Inspirationen kann dich zu deinem eigenen Stil führen. Und natürlich ist das Lesen für die Recherche unerlässlich – es ist nicht nur elementar für Sachbücher, sondern auch für den geschichtlichen Kontext deines historischen Romans oder die geografische Richtigkeit deines regionalen Krimis.

Für die Anwendung ist dann der nächste Punkt absolut sinnvoll.

Stetiges Schreiben ist die wichtigste Übung auf dem Weg zum eigenen Buch.
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#3 Schreiben, schreiben, schreiben!

Übung macht den Meister! Das gilt auch und erst recht beim Schreiben. Also: schreib wild drauf los. Nicht jeder Text muss an die Öffentlichkeit, ganz im Gegenteil. Selbst die großen Bestsellerautor*innen veröffentlichen am Ende nur einen Bruchteil von allem, was sie schreiben. Aber das Training macht die Meisterwerke dann zu dem, was sie sind.

Eine gute Möglichkeit, sich für den großen Roman fit zu machen, sind Kurzgeschichten. Auf ein paar Seiten übst du dabei Stil und Erzählkohärenz und kannst eine Idee mit vergleichsweise geringem Aufwand Wirklichkeit werden lassen. Vielleicht bildet ja auch genau so eine Kurzgeschichte später die Grundlage für deinen Roman? Es gibt zudem zahlreiche Schreibwettbewerbe, bei denen vor allem Kurzgeschichten gefragt sind.

Warum die Teilnahme daran eine gute Idee ist, steht auf der folgenden Seite.

Feedback von Freunden oder Kennern hilft deinem eigenen Buch.
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#4 Hol dir Feedback

Es kann wehtun, sich ehrliche Meinungen zu seinen Texten einzuholen, aber es ist von unschätzbarem Wert. Gib dein Kapitel jemandem zu lesen, dem du vertraust. Du wirst merken: es bringt dich auf jeden Fall weiter, auch wenn vielleicht gerade die Formulierungen kritisiert werden, die du selbst so sehr liebst.

Schreibwettbewerbe können dabei auch eine wertvolle Motivation sein. Hier lernst du nicht nur, auf ein bestimmtes Thema hin zu schreiben und dich an Vorgaben zu halten, sondern auch, dich nach einer Deadline zu richten. Mit etwas Glück und Geschick kannst du so auch schon eine erste kleine Publikation einheimsen, was später bei der Verlagssuche von Vorteil sein wird.

Mit dem nächsten Punkt haben kreative Menschen häufig Probleme.

Struktur ist wichtig beim Schreiben.
Quelle: Flux

#5 Schaff dir eine Struktur

Ein Großteil der angehenden Autor*innen wird sich wahrscheinlich an den Schreibtisch setzen und einfach losschreiben wollen. Zum Üben oder Ideen finden ist das auch völlig in Ordnung. Willst du aber gezielt an deinem Roman arbeiten, brauchst du Struktur auf allen Ebenen:

Arbeite deine Charaktere zumindest in Grundzügen aus und notiere dir, was sie ausmacht und wie sie beschrieben werden.

Eine festgelegte Schreibzeit hilft, um Leerlauf zu vermeiden. Selbst, wenn du nur eine halbe Stunde am Tag schreibst, kommst du so immer ein Stückchen voran.

Kenne das Ende deiner Geschichte! Nur dann kannst du die Story zielgerichtet darauf hinführen und verlierst am Schluss nicht die Puste.

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Dieses Buch kann dir beim Finden deiner Struktur unter die Arme greifen.
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Dabei darf der folgende Faktor nie aus dem Blick geraten.

Lass deinem eigenen Buch ausreichend Zeit.
Quelle: Flux

#6 Gib deinem Text Zeit

Dein Text ist ein bisschen wie guter Käse: lässt man ihn etwas reifen, wird er besser. Erfahrene Autor*innen wissen: Die erste Fassung, von der man eben noch begeistert ist, offenbart erst nach einiger Zeit ihre Schwächen. Formulierungen klingen dann doch nicht mehr so passend, Handlungsentwicklungen entpuppen sich als unlogisch, Metaphern wirken hohl. Deshalb sollte man den Text ruhig über einige Wochen liegen lassen und erst dann mit frischem Blick wieder draufschauen. Du wirst spüren, was das ausmacht.

Das ist besonders wichtig bei nächsten Punkt.

Bei der Verlagssuche haben angehende Schriftsteller*innen mehrere Optionen.
Quelle: Flux

#7 Die Verlagssuche

Was ist, wenn der Text fertig ist? Es gibt mittlerweile verschiedene Möglichkeiten, ein Buch zu veröffentlichen:

Willst du den klassischen Weg über Verlage? Dann schau dir die Verlagshomepage an, dort stehen meistens Hinweise dazu, was die Einsendung enthalten soll. Vor allem schau vorher, ob der Verlag überhaupt zu deinem Buch passt.

Willst du über eine Agentur gehen? Dann ist der Weg der gleiche. Hast du wirklich eine Agentur gefunden, spricht das ganz klar für die Qualität deines Werkes, denn Agent*innen vertreten nur das, was sie für erfolgversprechend halten.

Willst du unabhängig sein oder hast keinen Verlag finden können, gibt es heute viele Möglichkeiten des Self-Publishing, also des Selbstverlags. Dort kannst du dein Buch selbst gestalten und dann über Plattformen wie Amazon KDP, BoD oder epubli veröffentlichen.

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Amazon KDP ist eine beliebte Plattform für das Self-Publishing.
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Egal, wie du es machst: denk daran, deinem Text Zeit und Pflege angedeihen zu lassen. Überstürzt du die Veröffentlichung oder Versendung an Verlage, wirst du es bereuen, denn dann lassen sich Fehler nicht mehr korrigieren.

Vermeide auf jeden Fall den folgenden Fehler!

Dubiose Anbieter wissen, was sich Autor*innen wünschen.
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#8 Sei vorsichtig bei Lockangeboten

Wenn du im Internet auf Verlagssuche gehst, wirst du garantiert zahlreiche Angebote finden, die dich mit „Verlag sucht Autoren“, „Wir veröffentlichen ihr Buch“ und ähnlichen Verheißungen locken. Doch Obacht, hier ist höchste Vorsicht angebracht. Natürlich sind nicht alle dieser Anbieter unseriös, aber es gibt einige, die aus der Not der angehenden Schreibenden Kapital ziehen wollen. Achte deshalb immer darauf, ob du in finanzielle Vorleistung gehen sollst. Das verlangt kein seriöser Verlag und keine seriöse Agentur! Hör auf dein Bauchgefühl – wird dir etwas mulmig zumute, lass die Finger davon.

Der nächste Tipp macht Spaß und kann dich richtig voranbringen.

Nanowrimo bietet unzählige nützliche Tools und Informationen für Autor*innen.
Quelle: nanowrimo

#9 Nutze Nanowrimo

Kennst du schon Nanowrimo? Hinter diesem Kürzel verbirgt sich der „National Novel Writing Month“. Kurz gesagt hat das Onlineportal das Ziel, Schreibende zu motivieren, im sonst weitgehend ereignislosen Monat November einen Roman von wenigstens 50.000 Wörtern zu schreiben. Dabei geht es ausdrücklich nicht um Perfektion, sondern darum, Hemmungen zu verlieren und zu üben. Tatsächlich haben es aber schon einige in dem Rahmen entstandene Romane zu Verlagen und sogar zu Preisen geschafft.

Auf der Internetplattform nanowrimo.org kannst du dich registrieren, mit anderen vernetzen und viele nützliche Features nutzen. Du kannst dir eigene Ziele setzen, auch abseits des Novembers. Das geht zum Beispiel auch für kleinere Projekte, wie eine Kurzgeschichte. Für das Erreichen von Etappenzielen bekommst du Badges und du hast deinen Fortschritt immer im Blick. Das macht Spaß und motiviert. Das Angebot ist kostenlos, allerdings nur auf Englisch verfügbar.

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Chris Baty, der Gründer des Nanowrimo, hat auch einen passenden Ratgeber geschrieben.
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Zum Schluss kommen noch ein paar kurze, aber nicht weniger wertvolle Tipps.

Weitere nützliche Tipps für angehende Schriftsteller*innen.
Quelle: Flux

#10 Weitere hilfreiche Tipps

Zum Thema Buch schreiben für Einsteiger gibt es natürlich noch unendlich viel mehr zu sagen. Zum Abschluss haben wir hier noch ein paar nützliche Verweise und Tipps. 

Der Bestsellerautor Andreas Eschbach (u.a. „ Eine Billion Dollar “) hat auf seiner Internetseite eine gewaltige Sammlung an wirklich guten Tipps gesammelt und ist dabei sehr ausführlich und angenehm ehrlich. Ein Blick lohnt sich!

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P. G. Wodehouse , einer der erfolgreichsten und fleißigsten britischen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts, hatte bereits als 16-jähriger drei Dinge beherzigt, die ihm schließlich über 70 Jahre lang eine Weltkarriere bescherten: Schreib über das, was dich interessiert, auf eine Weise, die zu dir passt und denk dabei immer an dein Publikum. Wer sich daran hält, kann nichts falsch machen.

Und zum Schluss noch ein Hinweis: Schreibe nicht für Geld, wohlhabend werden die allerwenigsten Autoren. Das Wichtigste ist die Leidenschaft. Der schönste Lohn ist am doch das fertige Buch im Regal, oder?