Logikfehler in der „Harry Potter“-Buchreihe

Obwohl für viele Fans das „Harry Potter“-Universum konkurrenzlos ist, gibt es doch einige Logikfehler, die sich in die Buchreihe geschlichen haben.

In den „Harry Potter“-Büchern verstecken sich einige Logikfehler.
Quelle: Buchpanda.de

Zwischen den „Harry Potter“-Büchern und Filmen gibt es einige Unterschiede und mit der Zeit haben viele Fans ein paar kleine Fehler in der Filmreihe entdeckt und auf Social Media geteilt. Allerdings gibt es auch einige Logikfehler, die schon in den Büchern vorkamen. Immerhin liegt zwischen „Harry Potter und der Stein der Weisen“ (1997) und „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes“ (2007) ein ganzes Jahrzehnt. Da können schon mal ein paar Fehlerchen passieren. Wir zeigen euch, wo J.K. Rowling Logikfehler unterlaufen sind und was genau daran unlogisch ist. 

Legen wir los: 

Sind die Weasleys nicht zur Schule gegangen?
Quelle: IMAGO / ZUMA Press Wire

#1 Die Schulbildung der Weasleys

Normalerweise gehen magische Kinder nicht in die Schule, bevor sie nach Hogwarts gehen, sondern sie erleben in der Schule für Hexerei und Zauberei ihren allerersten Schultag. Wir wissen, dass das zumindest bei Harry anders war und er vorher auf Muggel-Schulen gehen musste. Da fragen wir uns allerdings, wie zum Beispiel Kinder wie die Weasleys Lesen und Schreiben lernen, wenn sie denn erst in Hogwarts Schulunterricht erhalten?

Apropos Familie Weasley:

Die Geldsorgen der Weasleys sind nicht sehr logisch.
Quelle: IMAGO / Everett Collection

#2 Die Geldsorgen der Weasleys

Immer wieder wird deutlich, dass die Weasleys nicht besonders viel Geld haben – zum Beispiel, wenn es um die Anschaffung der Schulutensilien geht oder als Ron den alten Festumhang in „Harry Potter und der Feuerkelch“ nach Hogwarts geschickt bekommen hat. Aber ist das nicht ein bisschen unlogisch? Denn wir wissen zwar, dass man Essen beispielsweise nicht aus dem Nichts herzaubern kann, aber es gibt ja sehr wohl einen Vervielfachungszauber, der zum Beispiel auch auf Lebensmittel anwendbar sein müsste. Außerdem müsste man viele alte Gegenstände wie-neu-zaubern können, sodass es zumindest optisch nicht auffallen muss, dass die Dinge gebraucht sind. 

Wenn man an Logikfehler bei den Weasleys denkt, kommt wohl jedem der nächste Fehler in den Sinn:

Die „Karte des Rumtreibers“ lässt viele Fragen offen.
Quelle: IMAGO / Everett Collection

#3 Krätze auf der „Karte des Rumtreibers“

Gefühlt aus heiterem Himmel taucht Peter Pettigrews Name in „Harry Potter und der gefangene von Askaban“ auf der „Karte des Rumtreibers“ auf. Da fragt man sich schon, ob Fred und George vorher nie den Namen gesehen haben – vor allem, da dieser sehr oft ganz nah an Ron hätte erscheinen müssen, nämlich immer dann, wenn Ron die Ratte Krätze trägt oder bei sich hat. Haben sich die Zwillinge nie gefragt, mit wem ihr kleiner Bruder so viel intime Zeit verbringt? Der Karte kann man nämlich nichts vormachen, das heißt, dass die Ratte auch nicht als Krätze hätte erscheinen können, sondern die Karte seinen echten Namen schon immer wusste.

Da kommt uns zu dem Thema noch gleich eine weitere Frage:

Die „Karte des Rumtreibers“ verbirgt noch mehr potenzielle Logikfehler.
Quelle: IMAGO / Everett Collection

#4 Wieso hat Krätze die Karte nie zerstört oder verschwinden lassen? 

Peter Pettigrew ist neben James, Remus und Sirius einer der vier originalen Mitglieder der „Marauders“. Das heißt, dass er genau wusste, dass die Karte existiert, wie sie funktioniert und welch großes Risiko sie für ihn darstellt. Da Peter ja sehr lange als Ratte unterwegs war, hätte er sich sehr gut wegschleichen können und die Karte entweder zerstören oder wegschaffen können. Außerdem ist es sehr unwahrscheinlich, dass er so lange in der Familie Weasley mitgelebt und nicht mitbekommen hat, dass die Karte in den Händen der Zwillinge ist. 

Einen letzten Karten-Logikfehler haben wir noch: 

Bei „der Karte des Rumtreibers“ scheint J.K. Rowling vieles nicht bedacht zu haben.
Quelle: IMAGO / United Archives

#5 Wo kommt die Karte plötzlich her?

Wie wir alle wissen, wird „die Karte des Rumtreibers“ in „Harry Potter und der Feuerkelch“ am Ende beschlagnahmt. Und doch taucht sie in „Harry Potter und der Orden des Phönix“ plötzlich wieder auf und wird wie selbstverständlich benutzt. Aber wie kam die Karte zurück? Das wird nie angesprochen oder geklärt. 

Machen wir nach dem „Marauder“ Peter Pettigrew weiter mit Sirius Black. Auch hier gibt es gleich zwei Logikfehler:

Wieso hat Hagrid in „Harry Potter und der Stein der Weisen“ Sirius' Motorrad?
Quelle: IMAGO / Cinema Publishers Collection

#6 Sirius' Motorrad

Mal abgesehen davon, dass sich viele fragen, was Hagrid so lange gemacht hat, während Voldemort vernichtet wurde bis zur Ankunft bei den Dursleys – immerhin verfolgen wir Vernon Dursleyim ersten Kapitel einen ganzen Tag lang, während wir nicht wissen, wo Baby Harry in jener Zeit war.

Die größere Frage bezüglich der Logik betrifft das Motorrad: Das hat Hagrid, wie er uns erklärt, von Sirius Black höchstpersönlich. Allerdings denkt die ganze Zauberwelt zu diesem Zeitpunkt, dass Sirius die Potters verraten, die Seite gewechselt und maßgeblich Schuld an dem Tod der Potters hat. Warum sollte Hagrid Sirius' Motorrad nehmen?

Zum Thema Sirius hätten wir da noch eine Frage:

Remus Lupin wusste, dass Sirius Black ein Animagus ist.
Quelle: IMAGO / FAMOUS

#7 Sirius, der Animagus

Auch Remus Lupin dachte bis zum Ende von „Harry Potter und der Gefangene von Askaban“, dass Sirius Black die Potters verraten hat und somit mitschuld en deren Tod trug. Und trotzdem soll Remus Dumbledore nicht verraten haben, dass Sirius ein unregistrierter Animagus ist und man nach dessen Ausbruch aus Askaban nicht etwa nach einem schwarzhaarigen Zauberer, sondern nach einem Hund die Augen offenhalten soll? Unwahrscheinlich. Höchst unwahrscheinlich. Besonders, da Remus bis zum Schluss immer wieder an der Loyalität zu Dumbledore festhält und alle anderen daran erinnert.

Weiter geht's mit dem nächsten Geheimnis, das eher ein Logikfehler ist:

Hätte der Tod der Potters verhindert werden können?
Quelle: IMAGO / Capital Pictures

#8 Die Geheimniswahrer

Wir wissen, dass nicht Sirius Black der Geheimniswahrer der Potters war, sondern Peter Pettigrew und dieser die Potters an Voldemort verraten hat. Aber warum waren Lily und James Potter nicht einfach gegenseitig ihre Geheimniswahrer? So hätten sie vielleicht weniger wahrscheinlich verraten werden können und alles wäre niemals so weit gekommen. Ist da Rowling doch schon so zu Beginn der Geschichte ein Logikfehler unterlaufen?

Viel öfter wird aber der nächste Logikfehler der Potters diskutiert: 

Die Reihenfolge von Lily und James Potter war lange ein Logikfehler in den Büchern.
Quelle: IMAGO / Cinema Publishers Collection

#9 Priori Incantartem

Erinnert ihr euch an den Moment in der Schlacht um Hogwarts, als Voldemorts und Harrys Zauberstab im Kampf eine Art Verbindung eingehen und Harrys Familie erscheint? Mann nennt das Priori Incantartem: „Ein Priori Incantatem löst einen Fluchumkehr-Effekt aus, bei dem die Flüche und Zauber eines Zauberstabs als Schattenbilder oder Geräusche in umgekehrter Reihenfolge aus dessen Spitze quellen. Der zuletzt ausgesprochene Fluch kommt zuerst, danach folgen die weiter zurückliegenden.“

Es ist aber bekannt, dass sich James Potter vor Lily stellte und zuerst von Voldemort getötet wurde, trotzdem erscheint er in dem rührenden Moment zuerst und sagt, dass Lily gleich kommt. Doch wenn es in umgekehrter Reihenfolge sein muss, dann müsste Lily doch zuerst erscheinen. Inzwischen wurde der Logikfehler in den Büchern allerdings korrigiert. 

Der nächste hingegen nicht:

Die Maulende Myrte wurde vom Basilisken getötet.
Quelle: Midjourney

#10 Die Maulende Myrte

Harry versteht irgendwann, dass Myrte die Schülerin sein muss, die vom Basilisken getötet wurde, als die Kammer des Schreckens zum ersten Mal geöffnet wurde. Zu dem Zeitpunkt weiß weder er noch sonst jemand, dass ein Basilisk das Monster ist, dass aus der Kammer befreit wird. Aber jetzt mal ehrlich, angeblich wurde ganz Hogwarts immer wieder nach der Kammer abgesucht und niemand ist auf die Idee gekommen, die Maulende Myrte zumindest zu fragen? Egal, ob man schon wusste, dass sie von ihm getötet wurde, oder nicht, sollte man doch zumindest die Hausgeister befragen, die sich ja in allen Ecken des Schlosses aufhalten. Wenn sie dann gesagt hätte, dass das letzte, was sie gesehen hat, ein Paar gelbe Augen waren, hätte jemand doch die richtigen Schlüsse schon vorher ziehen müssen.

Kommen wir zum letzten Logikfehler:

Dobby verursacht, dass Harry fälschlicherweise Ärger vom Ministerium bekommt.
Quelle: IMAGO / Cinema Publishers Collection

#11 Die Spur der Magie

In „Harry Potter und die Kammer des Schreckens“ bekommt Harry fälschlicherweise eine Verwarnung für das Zaubern außerhalb von Hogwarts als Minderjähriger. Dabei war nicht er der Verursacher des Schwebezaubers, sondern wie wir uns gut erinnern, Dobby. Doch Dumbledore erklärt Harry später, dass zwar nachvollzogen werden kann, wo Magie ausgeübt wird, allerdings nicht von wem. Urplötzlich taucht in „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes“ dann eine so genannte Spur auf: Ein Zauber, mit dessen Hilfe das Ministerium die Zauberei Minderjähriger aufspüren kann. Und wieso ging das dann nicht schon vorher – hat sich da was Neues entwickelt im Laufe der Jahre oder ist das doch etwa ein Logikfehler?

Sind dir noch mehr Fehler in der berühmten Buchreihe aufgefallen?

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