Echte Geheimtipps: Die Bücher werden unterschätzt
Die Welt der Bücher ist riesig und es ist fast unmöglich, alle Werke auf dem Schirm zu haben. Die Geheimtipps solltest du aber kennen!

Manche Bücher bekommen nicht die Aufmerksamkeit, die sie eigentlich verdienen. Während viele Bestsellerlisten oft die gleichen Namen zeigen, gibt es aber noch einige wahre Schätze und Geheimtipps, die leider oftmals übersehen werden. Die unterschätzten Bücher überraschen mit fesselnden Geschichten, tiefgründigen Charakteren und einzigartigen Erzählstilen – und warten nur darauf, endlich von dir entdeckt zu werden.
Beginnen wir auf der nächsten Seite mit dem ersten Geheimtipp!

#1 „Das Gewicht der Worte“ von Pascal Mercier
In „Das Gewicht der Worte“ erzählt Pascal Mercier die bewegende Geschichte von Simon, einem leidenschaftlichen Übersetzer, der von Sprachen fasziniert ist. Gegen den Willen seiner Eltern verfolgt er sein Ziel, die Sprachen des Mittelmeerraums zu beherrschen. Als er mit seiner Frau Livia nach Triest zieht, verändert ein ärztlicher Irrtum sein Leben – doch anstatt daran zu zerbrechen, entdeckt er darin für sich eine neue Perspektive. Kritiker*innen bemängeln im Buch zwar teils eine gewisse Vorhersehbarkeit, doch der Roman überzeugt mit sprachlicher Eleganz und Tiefe. Eine feinfühlige Reflexion über Sprache, Schicksal und die Kraft der Worte, die Leser*innen in ihren Bann zieht.
Das nächste Buch musst du unbedingt gelesen haben!

#2 „In einem Zug“ von Daniel Glattauer
In „In einem Zug“ begibt sich der ehemalige Liebesroman-Autor Eduard Brünhofer auf eine Zugfahrt von Wien nach München. Was zunächst nicht nach einer tiefgründigen Unterhaltung aussieht, entwickelt sich aber zu einem intensiven Gespräch mit Catrin Meyr, einer Therapeutin, die die Absurditäten von Langzeitbeziehungen hinterfragt. Sie fordert ihn heraus, über Liebe, seine Bücher und die vergangenen Ehejahre mit seiner Frau Gina nachzudenken. Obwohl Brünhofer nicht geplant hatte, über all diese Themen zu sprechen, bringt sie ihn in Zugzwang und zum Nachdenken über die tiefere Bedeutung seiner Arbeit und seiner persönlichen Erfahrungen. Ein humorvolles, nachdenkliches Gespräch, das die Grenzen zwischen Literatur und Leben irgendwie verschwimmen lässt.
Der nächste Autor ist in Deutschland leider noch nicht so bekannt ...

#3 „Ausradiert“ von Percival Everett
Percival Everett ist einer der spannendsten, aber hierzulande noch zu wenig bekannten US-amerikanischen Autoren. Sein Roman „Ausradiert“ oder „Erasure“ aus dem Jahr 2008 ist eine scharfsinnige, satirische Auseinandersetzung mit Rassismus und der Literaturlandschaft. Im Mittelpunkt steht der afroamerikanische Schriftsteller Thelonious ‚Monk' Ellison, dessen Bücher von der Kritik geschätzt, aber kommerziell erfolglos sind – vor allem, weil ihm vorgeworfen wird, nicht „schwarz genug“ zu schreiben. Aus Frustration erfindet er ein Gangsta-Pseudonym und verfasst einen übertrieben klischeehaften Ghettoroman – der prompt zum Bestseller avanciert. Everett spielt hier wirklich sehr gekonnt mit literarischen Erwartungen und gesellschaftlichen Vorurteilen. Das Buch ist übrigens auch die Vorlage für den Film „American Fiction“ von Regisseur Cord Jefferson, der mehrere Oscars gewonnen hat.
Das Buch auf der nächsten Seite ist ein richtiger Thriller ...

#4 „Das Gebot der Rache“ von John Niven
„ Das Gebot der Rache “ von John Niven ist ein Thriller, der von der „unstillbaren Gier nach Rache“ handelt. Der schottische Bestsellerautor erzählt die Geschichte von Donald Miller, dessen Leben in der kanadischen Provinz abrupt zerstört wird. Nachdem er seinen Hund grausam ermordet findet und seine Frau brutal ums Leben kommt, wird ihm klar, dass er einem Feind gegenübersteht, der jede Menschlichkeit abgelegt hat. Doch warum er? Warum seine Familie? Die Antwort liegt in seiner Vergangenheit, in den Erinnerungen, die er verzweifelt zu vergessen versuchte. Nivens derbe Sprache und schonungslose Erzählweise machen das Buch wirklich unvergesslich.
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#5 „Der Blick von unten“ von Martha Gellhorn
Martha Gellhorns „ Der Blick von unten “ erzählt von einer der bedeutendsten Kriegsreporterinnen des 20. Jahrhunderts. Über sechs Jahrzehnte berichtete sie aus Krisengebieten weltweit und reiste unermüdlich, bevor sie sich schließlich in Wales niederließ. Bekannt wurde sie durch ihre Kriegsreportagen, doch dieser Band widmet sich ihren Friedenszeiten. In ihren Texten dokumentiert sie das Amerika der Depression, soziale Ungerechtigkeit und bewegende Begegnungen. Eine ihrer eindrücklichsten Geschichten schildert ihre Reise zu einem Lynchmord in den Südstaaten – eine verstörende Erfahrung, die zeigt, wie tief sie in ihre Recherchen eintauchte.
Machen wir weiter auf der nächsten Seite ...

#6 „Die Partie seines Lebens“ von Walter Tevis
„Die Partie seines Lebens“ von Walter Tevis ist ein Klassiker, der auch heute noch viele Leser*innen beeindruckt. Der US-amerikanische Autor, auch bekannt durch „Das Damengambit“, schrieb diesen Kurzroman schon 1957. Darin geht es um den ehrgeizigen Billardspieler Fast Eddie Felson, der bei einem Spiel gegen die Legende Minnesota Fats alles auf eine Karte setzt. Tevis schildert packend, wie Eddie mit seinem Talent und Ehrgeiz gegen den erfahrenen Gegner kämpft – und dabei mehr riskiert, als er je für möglich gehalten hätte. Der frisch wirkende, spannende Roman hat trotz seines Alters nichts von seiner Relevanz verloren und bleibt ein echt unterschätztes Buch!
Genau wie das Buch auf der nächsten Seite ...

#7 „Walkaway“ von Cory Doctorow
„Walkaway“ von Cory Doctorow entführt die Leser*innen in eine düstere Zukunft, in der der Planet von den Folgen der Klimakrise gezeichnet ist und die Gesellschaft von den Ultra-Reichen beherrscht wird. In einer Welt, in der Ressourcen wie Lebensmittel und Kleidung auf Knopfdruck produziert werden, sind die Städte zu Gefängnissen für die Mehrheit der Bevölkerung geworden. Vier sehr unterschiedliche Charaktere brechen jedoch auf, um in die Wildnis zu fliehen, nach Freiheit, Selbstbestimmung und einem besseren Leben zu suchen. Doctorows packender Roman bietet einen kritischen Blick auf die Zukunft und fordert zur Reflexion über gesellschaftliche Strukturen und Werte auf.
Es gibt noch ein paar Bücher, die du unbedingt kennen musst!

#8 „Stadt der Hunde“ von Leon de Winter
In „ „Stadt der Hunde" von Leon de Winter begleiten Leser*innen den renommierten niederländischen Gehirnchirurgen Jaap Hollander, der sich nach seinem Ruhestand nicht zur Ruhe setzen kann. Seit dem rätselhaften Verschwinden seiner Tochter in Israel kehrt er jedes Jahr nach Tel Aviv und in die Wüste Negev zurück – getrieben von der Hoffnung, Antworten zu finden. Als er plötzlich um eine lebensgefährliche Gehirnoperation gebeten wird, nimmt er die Herausforderung an, obwohl die Erfolgschancen minimal sind. Doch es geht nicht nur um das Leben seiner mächtigen Patientin – die Operation könnte auch Hinweise auf seine Tochter liefern. Ein fesselnder Roman über Verlust, Hoffnung und moralische Entscheidungen.
Zwei wundervolle Bücher haben wir noch für dich ...

#9 „Findungen“ von Maria Popova
In ihrem Buch „Findungen“ erzählt Maria Popova von außergewöhnlichen Menschen, die jenseits der üblichen Kategorien dachten und lebten. Sie erzählt über Denker*innen aus Wissenschaft, Kunst und Literatur und beleuchtet miteinander verbundene Lebensgeschichten aus mehreren Jahrhunderten. Vom Astronomen Johannes Kepler bis hin zur Meeresbiologin Rachel Carson, deren Arbeiten die heutige Umweltbewegung prägten, ist alles dabei. Auch Persönlichkeiten wie Maria Mitchell, Harriet Hosmer oder Emily Dickinson zeigen, wie die Pionier*innen in ihren jeweiligen Bereichen den Weg für künftige Generationen ebneten. Das Buch wirft dabei grundlegende Fragen auf: Was macht ein gutes Leben aus und wie können wir unsere Gesellschaft nachhaltig verändern? Ein Buch, das dazu anregt, eigene Überzeugungen zu entwickeln und auch für sie einzutreten.
Kommen wir zu einem ganz besonderen Buch ...

#10 „Die Ballade vom traurigen Café“ von Carson McCullers
Carson McCullers gehört wirklich zu den unterschätzten Größen der US-amerikanischen Südstaatenliteratur. In „Die Ballade vom traurigen Café“ erzählt sie die Geschichte von Miss Amelia, einer eigenwilligen Frau, die mit dem zwielichtigen Vetter Lymon zusammenlebt – der in Wahrheit aber gar nicht ihr Verwandter ist. Als plötzlich ihr Ex-Mann auftaucht, entfaltet sich eine tragische Dreiecksgeschichte voller Sehnsucht, Verrat und Enttäuschung. McCullers schafft hier eine melancholische und tiefgründige Atmosphäre. Kritiker*innen mögen die Erzählung an der ein oder anderen Stelle vielleicht als schlicht empfinden, doch sie besticht eigentlich durch viel Tiefe und Beobachtung menschlicher Beziehungen.
Machen wir weiter ...

#11 „Gespräche mit Freunden“ von Sally Rooney
„Gespräche mit Freunden“ von Sally Rooney erzählt die Geschichte von Frances und Bobbi, zwei Studentinnen, die eine Freundschaft mit einem älteren Ehepaar, Nick und Melissa, eingehen. Während die beiden Frauen unterschiedliche Perspektiven auf die Beziehung entwickeln können, entfaltet sich ein komplexes Netz aus Emotionen, Machtspielen und unerwarteten Affären. Die Autorin zeigt, wie ihre Charaktere mit den Grenzen zwischen Freundschaft, Liebe und Begehren kämpfen. Trotz der Bekanntheit der Autorin, von der auch beispielsweise „Intermezzo“ stammt, bleibt dieses Buch noch ein kleiner Geheimtipp.
Genauso wie das Buch der nächsten Autorin ...

#12 „Die vierzig Geheimnisse der Liebe” von Elif Shafak
„Die vierzig Geheimnisse der Liebe“ von Elif Shafak dreht sich um Ella Rubinstein, eine verheiratete Mutter und Lektorin, die durch ein Buch über den berühmten Sufi-Mystiker Rumi und seinen Freund Shams von Tabriz eine Reise der Selbstfindung beginnt. Das Buch erzählt parallel zwei Geschichten: Eine in der Gegenwart und eine im 13. Jahrhundert. Es geht im Buch um die Liebe, Spiritualität und den Mut, das eigene Leben zu verändern.
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