10 Dinge, die in den „Der Herr der Ringe“-Filmen anders sind als in den Büchern

Auch wenn wir die „Der Herr der Ringe“-Filme lieben – einige Figuren und Handlungsstränge unterscheiden sich schon ziemlich von den Buchvorlagen.

Peter Jacksons Verfilmung von „Der Herr der Ringe“ gehört zu den erfolgreichsten Buchverfilmungen aller Zeiten.
Quelle: IMAGO / United Archives
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Peter Jacksons Verfilmung von J. R. R. Tolkiens „Der Herr der Ringe“-Reihe zählt zu den erfolgreichsten und beliebtesten Buchadaptionen aller Zeiten. Weltweit spielten die Filme rund 3 Milliarden US-Dollar ein und wurden mit insgesamt 17 Oscar ausgezeichnet. Doch obwohl die Filme auch bei Fans der Originalwerke beliebt sind, gibt es mehrere Dinge, die in der Adaption anders sind als in den Büchern. Auf den folgenden Seiten zeigt dir Buchpanda, welche Charaktere, Handlungsstränge oder Details vom Regisseur der Trilogie abgeändert wurden. 

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Hier geht es zum ersten großen Unterschied:

In den „Der Herr der Ringe“-Filmen ist Frodo deutlich jünger als in den Büchern.
Quelle: IMAGO / Ronald Grant

#1 Frodos Alter

Eine große Änderung in Peter Jacksons Filmtrilogie ist das Alter von Frodo Beutlin: Während der Hobbit in den Büchern über 50 Jahre alt ist, war Frodo-Schauspieler Elijah Wood zu Beginn der Dreharbeiten gerade einmal 18 Jahre alt! Dies verändert die Dynamik zwischen Frodo und seinen Reise-Kumpanen: Während Frodo in den Büchern ein schon etwas älterer Herr ist, dessen sozialer Status über dem von Sam, Merry und Pippin steht, befinden sich die Charaktere in den Filmen eher auf Augenhöhe. Besonders auf Frodos Beziehung zu Sam nimmt dies Einfluss, da sich diese in den Büchern erst langsam von einem Angestelltenverhältnis zu einer wahren Freundschaft entwickelt.

Es gibt auch Charaktere, die komplett weggelassen wurden: 

Einige Charaktere aus den Büchern wurde in der Filmreihe komplett weggelassen.
Quelle: Midjourney

#2 Tom Bombadil

Um den umfassenden Inhalt der drei Bücher klar und strukturiert auf die Leinwand bringen zu können, stand das Team hinter der „Herr der Ringe“-Filmtrilogie vor der schwierigen aber notwendigen Aufgabe, bestimmte Szenen und Charaktere aus der Geschichte herauszuschneiden. Ein solcher Charakter, den Fans der Buchreihe in der Adaption schmerzlich vermissten, ist Tom Bombadil. Der „Meister von Wasser und Berg“ gilt für die Elben und Gandalf als eine Legende, um die sich in den Büchern die fantastischsten Geschichten ranken. Im ersten Band rettet er Merry und Pippin aus den Fängen des Alten Weidenmanns, eine Storyline, die in den Filme komplett weggelassen wurde.

Dafür wurde die Geschichte anderer Charaktere ausgeweitet:

In den „Der Herr der Ringe“-Filmen nimmt Arwen eine deutlich wichtigere Rolle ein als in den Büchern.
Quelle: IMAGO / Allstar

#3 Arwen

In den Büchern spielt Arwen eine deutlich kleinere Rolle als in den Filmen: In erster Linie ist sie dazu da, Aragorn zu motivieren und Einblicke in die Elben und ihre Stellung in Mittelerde zu geben. In den Filmen teilte ihr Regisseur Peter Jackson stattdessen eine größere Rolle zu: Statt Frodo in der Furt des Bruinen von Glorfindel retten zu lassen wie im Buch, wird der Hobbit im Film von Arwen gerettet. Solche zusätzlichen Handlungsstränge verleihen Arwens Charakter im Film mehr Tiefe, was Zuschauer*innen wiederum mehr mit ihr und ihrer Beziehung zu Aragorn mitfühlen lässt. 

Hier geht es weiter: 

Viele „Der Herr der Ringe“-Fans waren von Faramirs Darstellung in den Filmen enttäuscht.
Quelle: IMAGO / Allstar

#4 Faramir

Eine Änderung, von der viele Fans enttäuscht waren, war die Darstellung des Charakters Faramir, der für viele zu den besten Figuren der Buchreihe zählt. In den Filmen war dies jedoch nicht zu erkennen. Während Faramirs Edelmut und Gerechtigkeit in Tolkiens Büchern wie ein wunder Daumen hervorstachen und er den Versuchungen des Rings gut widerstand, wurde seinem Charakter in den Filmen eher wenig Beachtung geschenkt. Obwohl er der Gemeinschaft weitaus würdiger ist als sein Bruder Boromir, wurde Zweiterem in den Filmen deutlich mehr Aufmerksamkeit gewidmet, da er als Gegenspieler Aragorns und als Handlungselement in der Gemeinschaft benötigt wurde. 

Folgender Charakter wurde in den Filmen dafür besser dargestellt als in den Büchern:

Der böse Zauberer Saruman erschien ersten im dritten Band von J. R. R. Tolkiens Fantasy-Saga.
Quelle: IMAGO / Allstar

#5 Saruman

Arwen ist nicht die einzige Figur, der in den Filmen eine größere Rolle zugeteilt wird: Auch die Figur des bösen Zauberers Saruman wurde in den Filmen deutlich ausgeweitet. Denn in den Büchern taucht Saruman tatsächlich erst im dritten und letzten Teil selbst auf – in den vorherigen beiden Bänden wir er lediglich von anderen Charakteren erwähnt. In den Filmen wird Saruman stattdessen direkt im ersten Teil eingeführt. Durch zusätzliche Interaktionen des bösen Zauberers mit den Hauptcharakteren sowie der anhaltenden Präsenz des Charakters hat Peter Jackson es geschafft, Saruman zu einem einprägsamen Bösewicht zu machen.

Apropos Saruman: 

Sarumans Tod in den „Herr der Ringe“-Filmen unterscheidet sich von den Büchern.
Quelle: IMAGO / Allstar

#6 Sarumans Tod

Wie eben schon angedeutet, entpuppt sich Saruman in den „Der Herr der Ringe“-Filmen schon sehr früh als einer der größten und gefährlichsten Gegenspieler der Gemeinschaft des Ringes. Viele Fans fieberten deshalb dem Sieg der Helden gegen den Bösewicht entgegen – und wurden ziemlich enttäuscht. Denn obwohl Frodo und Co. den Zauberer in der Schlacht um Helms Klamm besiegten, wurde in der Kinofassung nie final gezeigt, was schließlich mit Saruman passierte. Erst die erweiterte Fassung des Films zeigte, dass der Bösewicht schlussendlich von seinem eigenen Assistenten vom Orthanc gestoßen wurde und dadurch starb. Dies ähnelt Sarumans Tod im Buch, in welchem er vom selben Assistenten erstochen wird.

Auch die Schlacht um Helms Klamm selbst wurde in den Filmen verändert:

Viele Fans kritisierten die Änderungen an der Schlacht um Helms Klamm.
Quelle: IMAGO / United Archives

#7 Die Schlacht um Helms Klamm

Eine besonders große und bedeutende Änderung wurde im zweiten Teil der Filmreihe vorgenommen – und zwar bei der Schlacht um Helms Klamm zwischen Sarumans Armee und Rohans Heer. Während Rohans Heer im Buch auf sich alleine gestellt ist, eilen ihm im Film die Elben zu Hilfe und begraben dadurch den jahrzehntelangen Streit zwischen Menschen und Elben. Einigen Fans gefiel die Änderung im Film gar nicht, da die Elben dadurch in gewisser Weise ihre Würde und ihren Stolz verloren haben. Und nicht nur das: Auch der Elb Haldir fand dadurch im Film seinen Tod, der ihn im Buch erspart blieb.

Der nächste Unterschied zwischen Buch und Film ist wohl allen Fans aufgefallen:

Im Gegensatz zu den Filmen, stellt Saurons Auge in den Büchern nur eine Metapher dar.
Quelle: IMAGO / Allstar

#8 Saurons Auge

Der wohl größte Unterschied zwischen den „Der Herr der Ringe“-Büchern und den Filmen, ist das Auge Saurons. Fans der Filme werden das orange-rote Auge auf der Spitze der Türme von Barad-dûr direkt vor sich sehen. Was viele nicht wissen: In dieser Form ist das Auge eine reine Erfindung der Filmemacher! Denn obwohl das „Auge Saurons“ auch in den Büchern immer wieder auftaucht, wird es dort eindeutig als Metapher für Saurons Vision und seine unheimliche Allwissenheit verwendet und nicht als eine physische Form, die er annimmt. Trotzdem sind viele Fans der Meinung, dass Peter Jackson die Metapher mit seiner Darstellung des Auges im Film gut umgesetzt hat – jedenfalls erzielt er damit die gewünschte Wirkung!

Hier geht es weiter: 

Die Schlacht im Auenland wurde in den Verfilmungen von „Der Herr der Ringe“ komplett weggelassen.
Quelle: IMAGO / Depositphotos

#9 Die Schlacht im Auenland

Falls ihr nur die Filme kennt, werdet ihr euch jetzt wahrscheinlich fragen, von welcher Schlacht wir hier sprechen. Denn in der Verfilmung gab es diese Schlacht gar nicht! Nach der Niederlage von Saruman war die Welt in der Adaption wieder gerettet. Frodo, Sam, Merry und Pippin konnten endlich wieder in ihr wunderschönes Auenland zurückkehren. Doch im Buch fanden sie nicht ihr friedliches Zuhause wieder – stattdessen wurde das Auenland wurde von den Truppen Sarumans besetzt. Schlussendlich konnten die Hobbits ihre Heimat jedoch trotzdem retten. Wahrscheinlich verzichtete Peter Jackson aus Zeitgründen auf diesen weiteren Kampf.

Zu guter Letzt gab es auch einige grundlegende, stilistische Anpassungen:

In Tolkiens „Herr der Ringe“-Büchern finden sich über 60 Gedichte und Lieder wieder.
Quelle: IMAGO / Depositphotos

#10 Lieder und Gedichte

Alle die J. R. R. Tolkiens Werke gelesen haben, wissen, dass der Schriftsteller seine Welt rund um Mittelerde mit außergewöhnlicher Liebe zum Detail geschaffen hat. Ein Stilmittel, das Tolkien häufig verwendet um seine Fantasiewelt zu erweitern und Einblicke in die Geschichte, Ethnien und Charaktere Mittelerdes zu geben, sind Lieder und Gedichte. So lassen sich in den drei Bänden mehr als 60 Gedichte und Lieder finden. Um den Fluss der Geschichte nicht zu stören oder das Publikum zu irritieren, wurde diese Prosa in den Filme größtenteils weggelassen. Einige Lieder, darunter die von den Hobbits, Elben und Aragorn gesungenen, wurden in den Verfilmungen aus erzählerischen Gründen jedoch beibehalten.

Nicht nur in „Der Herr der Ringe“ gibt es Unterschiede: Auch „Die Ringe der Macht“ unterscheidet sich teilweise stark von Tolkiens Originalwerken!

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