Die 10 schlechtesten Buchverfilmungen, die Fans maßlos enttäuschten
Bücher zu verfilmen ist nicht einfach und immer wieder kommt es vor, dass Fans der Geschichten mit den Adaptionen ganz und gar nicht zufrieden sind.
Buchverfilmungen haben das Potenzial, große Erfolge zu erzielen – vor allem, wenn die literarische Vorlage schon eine Fan-Gemeinde hinter sich versammeln konnte. Gleichzeitig bergen Verfilmungen beliebter Bücher auch immer eine Gefahr, denn nicht jede Adaption trifft den Nerv der Fans. In diesem Artikel nimmt sich Buchpanda die schlechtesten Buchverfilmungen vor und zeigt auf, warum sie die Magie ihrer Vorlagen nicht einfangen konnten. Von vernachlässigten Handlungssträngen bis zu ernüchternden Darstellungen – wir zeigen auf, was schiefging und warum diese Filme Fans, Kritiker*innen und manchmal sogar die Autor*innen selbst enttäuschten.
Los geht's:
#1 Der Wüstenplanet (1984)
Die Verfilmung von „Der Wüstenplanet“ aus dem Jahr 1984 ist ein klassisches Beispiel für eine misslungene Buchadaption. Trotz des epischen Materials von Frank Herbert (1965) konnte der Film weder die Komplexität der Geschichte noch deren tiefgründige politische und ökologische Themen einfangen. Die prunkvollen Kulissen und die ständigen Erklärungen in Form von Voiceovers wirkten mehr verwirrend als fesselnd. Die Charaktere blieben flach und die Welt von Arrakis wirkte im Vergleich zum detailreichen Universum des Romans zu oberflächlich. „Der Wüstenplanet“ scheiterte letztlich daran, die Faszination und Tiefe des Originals auf die Leinwand zu übertragen und enttäuschte viele Fans und Kritiker. Im Gegensatz hierzu erhielt die neuste Verfilmung des Werkes (2021-) durch Regisseur Denis Villeneuve sehr positive Kritiken.
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#2 Percy Jackson – Diebe im Olymp (2010)
Die Verfilmung von „Percy Jackson – Diebe im Olymp“ aus dem Jahr 2010 enttäuschte viele Fans der gleichnamigen Buchreihe (2005-2024) von Rick Riordan. Auch der Autor selbst war mit der Adaption seines Werkes nicht zufrieden. Denn statt sich an die Buchvorlage zu halten, änderten die Produzenten wichtige Handlungsstränge der Geschichte vollkommen ab. Auch die Figuren wurden stark vereinfacht, besonders Percy selbst, der im Buch eine komplexe Entwicklung durchläuft. Außerdem wurden die Charaktere in den Filmen um vier Jahre gealtert, was nicht nur Fans verwirrte, sondern vor allem auch den Autor verärgerte. Trotz der aufregenden Vorlage und der Möglichkeit, eine fantastische Welt zu erschaffen, fühlte sich der Film eher wie ein blasser Abklatsch an.
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#3 Cloud Atlas (2012)
„Cloud Atlas“ (2012) versuchte, das komplexe und ambitionierte Werk „Der Wolkenatlas“ von David Mitchell (2004) auf die Leinwand zu bringen. Leider scheiterten die Regisseure daran, die tiefgründige und unkonventionelle Erzählstruktur des Romans, der beinahe 1000 Jahre Geschichte umspannt, zu bewahren. Der Film springt zwar zwischen den verschiedenen Zeiten und Handlungssträngen hin und her, doch trotz der beeindruckenden visuellen Umsetzung und der starbesetzten Rollen konnte er die Verbindungen zwischen den Geschichten und die philosophischen Themen nur schwer vermitteln. „Cloud Atlas“ verfehlte dadurch letztlich das Ziel, die komplexe Vision des Buches gerecht umzusetzen – eine Enttäuschung für Fans.
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#4 Girl on the Train (2016)
Auch „Girl on the Train“ (2016), die Adaption des 2015 veröffentlichten, gleichnamigen Bestellers von Paula Hawkins, enttäuschte viele Fans. Der psychologische Thriller, der als Buch von der ersten bis zur letzten Seite fesselt, fühlt sich als Verfilmung oft oberflächlich an. Während die düstere Atmosphäre und der Thriller-Aspekt noch vorhanden sind, fehlt es an den emotionalen Nuancen und der inneren Zerrissenheit der Protagonistin Rachel. Emily Blunt liefert zwar eine starke schauspielerische Leistung, doch die unaufgeregte Erzählweise und die simplifizierte Handlung lassen den Film weniger packend wirken als die komplexe und nervenaufreibende Vorlage – schade!
Auch der nächste Film enttäuschte viele Fans:
#5 Der Goldene Kompass (2007)
Der Film „Der Goldene Kompass“ basiert auf der gleichnamigen Fantasy-Trilogie des britischen Autors Philip Pullman, die zwischen 1995 und 2000 veröffentlicht wurde. Obwohl der Film mit Darsteller*innen wie Nicole Kidman und Daniel Craig eine starke Besetzung hatte, schaffte er es leider nicht, Fans zu überzeugen. Denn statt die komplexe, philosophische Tiefe des Buches einzufangen, wurde die Verfilmung zu einer oberflächlichen Abenteuerreise. Auch die Charaktere bleiben eindimensional und die Darstellung der magischen Dæmonen bleibt weit hinter der emotionalen Wirkung des Originals zurück. Trotz beeindruckender visueller Effekte und einer hochkarätigen Besetzung konnte der Film das Potenzial der Vorlage deshalb nicht voll ausschöpfen und sorgte bei vielen Fans für Enttäuschung.
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#6 Die Bücherdiebin (2013)
„Die Bücherdiebin“ (2013) enttäuschte viele Fans des gleichnamigen Bestsellers von Markus Zusak (2005). Während der Film visuell schön inszeniert wurde und die düstere Atmosphäre des Zweiten Weltkriegs gut einfängt, gelingt es ihm nicht, die emotionale Tiefe und den erzählerischen Charme des Buches zu bewahren. Die komplexe Erzählweise, die im Roman durch den Erzähler Tod einzigartig ist, geht im Film verloren. Auch die Charkterentwicklung insbesondere von Liesel, deren Leben immer mehr von den Geschehnissen des Krieges beeinflusst wird, wurde stark vereinfacht und kommt nicht so eindrucksvoll zur Geltung wie im Buch. So versäumt es „Die Bücherdiebin“ leider, die Magie der Vorlage auf die Leinwand zu übertragen.
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#7 Der dunkle Turm (2017)
„Der dunkle Turm“ (2017) ist die enttäuschende Verfilmung von Stephen Kings epischer und gleichnamiger Buchreihe, die der Autor zwischen 1982 und 2004 veröffentlichte. Der Film kombiniert Elemente der gesamten Reihe, kann jedoch weder die komplexe Mythologie noch die tiefgründigen Charaktere des Originals einfangen – wie auch, wenn versucht wird acht Bücher in einen 95 Minuten langen Film zu packen. Die Geschichte wird stark vereinfacht und statt des epischen Abenteuers, das die Buchreihe bietet, wirkt der Film dadurch eher wie eine hastige Action-Geschichte. Idris Elba und Matthew McConaughey liefern in ihren Hauptrollen solide Leistungen, doch ihre Charaktere bleiben flach und undurchsichtig. Eine wahre Enttäuschung für Fans von Stephen King.
Auch der nächste Film hat Fans enttäuscht:
#8 Eragon (2006)
Eine weitere Verfilmung, von der viele Fans maßgeblich enttäuscht waren, ist die Adaption des ersten Teils der Jugend-Fantasy-Buchreihe „Eragon“ (2003) von Christopher Paolini. Während das Buch mit einer tiefgründigen, gut aufgebauten Geschichte und komplexen Charakteren glänzt, wirkt der Film flach und hastig. Die Beziehung zwischen Eragon und seinem Drachen Saphira, die im Buch eine zentrale Rolle spielt, bleibt im Film oberflächlich und ohne emotionale Tiefe. Das selbe gilt für Eragons Halbbruder Murtagh und seinen Vater Brom, deren komplexe Hintergründe und Motivationen stark vereinfacht werden. Auch die visuelle Umsetzung der Drachen und Magie konnte nicht mit der Fantasie des Buches mithalten und die Spezialeffekte waren 2006 eher mittelmäßig.
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#9 Die Frau des Zeitreisenden (2009)
Auch „Die Frau des Zeitreisenden“ (2009) schaffte es nicht, Fans der Romanvorlage von Autorin Audrey Niffenegger (2003) zu überzeugen. Der Film von Regisseur Robert Schwentke verfehlt es, die komplexe und unkonventionelle Liebesgeschichte zwischen dem Zeitreisenden Henry und seiner angebeteten Clare adäquat zu vermitteln. Auch die Chemie zwischen den Hauptdarstellern Eric Bana und Rachel McAdams kann die emotionale Intensität des Buches nicht einfangen. Außerdem sind die Zeitreise-Elemente im Film unklar und wirken eher wie eine Nebensache, statt ein zentralen Bestandteil der Geschichte zu sein – und das, obwohl genau diese Zeitreise-Thematik das Buch und die Liebesgeschichte so einzigartig macht.
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#10 Der scharlachrote Buchstabe (1995)
Auch „Der scharlachrote Buchstabe“ (1995) enttäuschte viele Fans von Nathaniel Hawthornes Klassiker aus dem Jahr 1850. Während der Roman eine tiefgreifende Auseinandersetzung mit Schuld, Sünde und gesellschaftlicher Isolation bietet, wirkt die Filmadaption flach und uninspiriert und schaffte es nicht, die komplexen gesellschaftlichen Themen des Buches einzufangen. Die Figuren, insbesondere Hauptcharkaterin Hester Prynne, erscheinen oberflächlich und ihre inneren Konflikte werden Zuschauenden nicht wirklich ersichtlich gemacht. Außerdem stören sich viele Fans daran, dass das Ende der Geschichte abgeändert wurde: Während Hester es im Buch schafft, die Achtung ihrer Mitmenschen wiederzuerlangen, obwohl sie das aufgenähte „A“ nie ablegt, flieht Hester im Film mit ihrem Geliebten und wirft das „A“ schlussendlich weg.
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