Autoren und Autorinnen, die die Verfilmungen ihrer Bücher nicht mögen

Immer wieder kommt es vor, das Autor*innen mit der Verfilmung ihres Buches nicht zufrieden sind. Wir zeigen dir 10 solcher Fälle.

Nicht immer sind Autor*innen mit der Adaption ihres Buches zufrieden.
Quelle: IMAGO / Pond5 Images

Immer wieder passiert es, dass Autorinnen und Autoren mit den Verfilmungen ihrer Bücher unzufrieden sind – sei es aufgrund kreativer Differenzen, veränderten Handlungssträngen oder der Interpretation ihrer Charaktere. Einige Schriftsteller*innen waren sogar so frustriert mit den filmischen Umsetzungen ihrer Werke, dass sie ihren Unmut offen äußerten. In diesem Artikel wirft Buchpanda einen Blick auf bekannte Autor*innen, die Hollywoods Darstellungen ihrer Geschichten ganz und gar nicht mögen und zeigen auf, warum sie die Filme teilweise sogar als Verrat an ihren ursprünglichen Visionen empfinden.

Hier geht es los:

Der Autor von „Breakfast at Tiffany's“ ist mit der weltberühmten Verfilmung seine Buches nicht zufrieden.
Quelle: IMAGO / Ronald Grant
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#1 Truman Capote – Breakfast at Tiffany's

Obwohl „Breakfast at Tiffany's“ ein weltberühmter Film ist und Audrey Hepburns Darstellung der Holly Golightly in die Filmgeschichte einging, konnte sich Truman Capote nie mit der 1961 erschienen Verfilmung seines Buches anfreunden.

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Besonders enttäuscht war der Autor von der Besetzung der Hauptrolle, die nicht an seine Wunschdarstellerin Marilyn Monroe ging. Neben der Besetzung kritisierte Capote auch, dass seine Geschichte zu sehr verändert wurde und die Nuancen seines Werks verloren gingen. Während Holly und Paul am Ende des Films zusammenfanden, verschwand Paul im Buch eigentlich – eine Änderung, die dem Autor ganz und gar nicht gefiel.

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P.L. Travers verabscheute die Disney-Verfilmung ihres Klassikers „Mary Poppins“.
Quelle: IMAGO / Prod.DB

#2 P.L. Travers – Mary Poppins

Die 1964 erschienene Verfilmung von P.L. Travers' „Mary Poppins“ wurde für die Autorin zu einem großen Ärgernis. Obwohl sie das vertragliche Recht hatte, das Drehbuch zu genehmigen, wurden ihre Änderungswünsche größtenteils ignoriert. Travers verabscheute die animierten Szenen im Film und war besonders enttäuscht, dass die strenge Seite von Mary Poppins stark abgeschwächt wurde. Nach hitzigen Verhandlungen stimmte sie den Änderungen widerwillig zu, doch Travers konnte sich nie mit der Verfilmung versöhnen und verweigerte Disney daraufhin jeglichen Zugang zu den weiteren Teilen ihrer Serie.vIhre Auseinandersetzung wurde später im Film „Saving Mr. Banks“ mit Tom Hanks als Walt Disney und Emma Thompson als Travers verarbeitet.

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Hier geht es zu nächsten Autoren:

Autor Rick Riordan fand das Drehbuch des „Percy Jackson“-Films so schlecht, dass er den Film gar nicht erst anschaute.
Quelle: IMAGO / Everett Collection

#3 Rick Riordan – Percy Jackson

Rick Riordan, Schöpfer der Percy Jackson-Reihe, hat sich die Verfilmungen seiner Werke aus dem Jahr 2010 gar nicht erst angesehen, da ihn die Drehbücher maßlos enttäuschten. Sein Hauptkritikpunkt ist, dass die Geschichte in seinen Augen „durch den Fleischwolf gedreht“ wurde. Riordan erklärte, dass er die Filme nur nach den Drehbüchern beurteile, weil ihm die Story am wichtigsten sei und er nichts gegen die talentierten Schauspieler habe, die seiner Meinung nach in die misslungene Verfilmung hineingezogen wurden. Besonders störte ihn, dass die Charaktere deutlich älter gemacht wurden, was seiner Ansicht nach eine mögliche Filmreihe à la Harry Potter zerstörte.

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Auch die nächste Verfilmung löste beim Autoren Unmut aus:

Obwohl „Charlie und die Schokoladenfabrik“ (1971) sehr erfolgreich war, war Autor Roald Dahl gar nicht zufrieden mit der Verfilmung seines Buches.
Quelle: IMAGO / Cinema Publishers Collection

#4 Roald Dahl – Charlie und die Schokoladenfabrik (1971)

Roald Dahl war alles andere als zufrieden mit der ersten Verfilmung seines Buches „Charlie und die Schokoladenfabrik“ von 1971. Obwohl der Film ein großer Erfolg wurde, kritisierte Dahl besonders die Leistung von Gene Wilder als Willy Wonka, den er als zu weich und ohne Kante empfand.

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Zudem empfand er, dass der Regisseur Mel Stuart kein Talent habe: Dahl war enttäuscht, dass der Film zu viel Fokus auf Wonka legte und zu wenig auf Charlie, die Hauptfigur seines Buches. Aufgrund seiner Unzufriedenheit mit der Verfilmung schwor Dahl, dass seine Fortsetzung, „Charlie und der große Glasaufzug“, niemals in die Hände von Filmproduzenten gelangen würde.

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Schade! Hier geht es weiter:

Bret Easton Ellis hält sein Buch „American Psycho“ als unverfilmbar.
Quelle: IMAGO / Allstar

#5 Bret Easton Ellis – American Psycho

Bret Easton Ellis war nie ein großer Fan der Verfilmung seines Buches „American Psycho“ aus dem Jahr 2000. Obwohl er den Film nicht hasste und die Leistung von Christian Bale als Patrick Bateman als okay betrachtete, glaubte Ellis, dass das Buch grundsätzlich „unverfilmbar“ war. Er erklärte, dass American Psycho als literarisches Werk mit einem unzuverlässigen Erzähler konzipiert wurde und es schwierig sei, diese Erfahrung in einem Film zu vermitteln. Der Film, so Ellis, könne die komplexe Bewusstseinsdarstellung des Buches nicht einfangen und die Fragen, die der Roman aufwirft, würden durch das visuelle Medium beantwortet, was die Ambiguität des Originals mindere.

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Keine der bisher drei Verfilmungen von „I Am Legend“ stellten den Autor Richard Mathesons zufrieden.
Quelle: IMAGO / Ronald Grant

#6 Richard Matheson – I Am Legend

Richard Mathesons Roman „I Am Legend“ wurde bisher ganze dreimal verfilmt – doch keine der Versionen machten den Autor glücklich. Die erste Adaption, „The Last Man on Earth“ von 1964, hielt sich zwar weitgehend an das Buch, aber Matheson war mit der Regie und der Besetzung von Vincent Price als Dr. Robert Morgan unzufrieden. Die zweite Version, „The Omega Man“ mit Charlton Heston, entfernte sich so sehr vom Original, dass sie ihn nicht einmal mehr störte. Auch die neuste Verfilmung mit Will Smith von 2007 enttäuschte ihn, da sie das Ende änderte und nicht der Geschichte entsprach, die er geschrieben hatte. 

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Wie wäre es mit einer vierten Version? Weiter geht's:

E.B. White war äußerst unzufrieden mit der Verfilmung seines Kinderbuchklassikers „Charlotte's Web“.
Quelle: IMAGO / Ronald Grant

#7 E.B White – Charlotte's Web

E.B. White war äußerst unzufrieden mit der Verfilmung seines Kinderbuchklassikers „Charlotte's Web“ (1973). Die Zusammenarbeit mit der Animationsfirma Hanna-Barbera empfand er als Albtraum und seine Frau bezeichnete die fertige Version in einem Brief als „eine Katastrophe“. Obwohl White sich erfolgreich dafür einsetzte, dass Charlottes Tod im Film beibehalten wurde, war er insgesamt enttäuscht vom Ergebnis. Laut dem Animator Gene Deitch bezeichnete er die Adaption als „Travestie“, da die Geschichte immer wieder von „fröhlichen Liedern“ unterbrochen wurde, was ihm missfiel. Sowohl er als auch seine Frau bereuten, dass eine andere Version nicht realisiert wurde.

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Auch dem nächsten, weltberühmten Autor missfiel die Verfilmung seines Buches:

Stephen King hat viel an Stanley Kubricks Verfilmung seines Romans „The Shining“ auszusetzen.
Quelle: IMAGO / Prod.DB

#8 Stephen King – The Shining

Stephen King ist bekannt dafür, Stanley Kubricks 1980 erschienene Verfilmung seines Romans „The Shining“ abzulehnen. Obwohl Kubrick als talentierter Regisseur gilt, missfiel King die kühle, pragmatische Herangehensweise und die Abwendung vom übernatürlichen Aspekt der Geschichte. Auch von Jack Nicholsons Darstellung des Hauptcharakters Jack Torrance war King enttäuscht.

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In Kings Roman ist Torrance ein Mann, der mit seiner geistigen Gesundheit kämpft und erst im Laufe des Filmes wirklich verrückt wird, während Nicholson ihn laut des Autors von Anfang an als verrückt darstellt. Außerdem beklagte King, dass der Film keine emotionale Tiefe hätte. 

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Auch der nächste Autor war mit der Adaption seines Buchs nicht zufrieden:

Michael Ende, Autor von „Die unendliche Geschichte“ bezeichnete die Verfilmung seines Buchs als „abstoßend“.
Quelle: IMAGO / Everett Collection

#9 Michael Ende – Die unendliche Geschichte

Michael Ende hatte starke Bedenken gegenüber der Verfilmung seines Buches „Die unendliche Geschichte“ aus dem Jahr 1984. Er bezeichnete den Film als „abstoßend“ und forderte, seinen Namen aus den Credits zu entfernen. In einer Pressekonferenz erklärte der deutsche Autor, dass die Filmemacher das Drehbuch heimlich ohne seine Erlaubnis umgeschrieben hätten. Ende betonte damals, dass seine moralische und künstlerische Existenz durch den Film gefährdet sei. Seine Ablehnung war so groß, dass er sich schlussendlich dazu entschied, mit der Verfilmung nichts mehr zu tun haben zu wollen. Wie Schade!

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Hier geht es zum letzten Autor: 

Winston Groom war von der Verfilmung seines Buchs „Forrest Gump“ enttäuscht.
Quelle: IMAGO / Cinema Publishers Collection

#10 Winston Groom – Forrest Gump

Auch Winston Groom war von der Verfilmung seines Romans „Forrest Gump“ aus dem Jahr 1994 enttäuscht. In der Fortsetzung des Buches, „Gump und Co.“, schrieb er provokant: „Lass niemals jemanden einen Film über deine Lebensgeschichte drehen“. Er war verärgert, dass der Film wichtige Elemente seines Buches änderte und die Sprache der Figuren abschwächte. Noch mehr störte ihn, dass er nicht an den Gewinnen beteiligt wurde, obwohl ihm 3 Prozent der Nettogewinne versprochen worden waren. Er musste das Geld vor Gericht einfordern, da die Produzenten behaupteten, der Film habe nach Abzug der Kosten keinen Gewinn erzielt.

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Na, bist du überrascht, dass diese Autor*innen ihre Buchverfilmungen nicht mochten?

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