Buchkauf: 8 bessere Alternativen zu Amazon

Viele Menschen kaufen ihre Bücher nur bei Amazon. Dabei gibt es auch im Online-Handel viele bessere Alternativen, bei denen man nebenbei noch Gutes tut.

Amazon-Logistikzentrum in Erfurt
Quelle: IMAGO / Karina Hessland

Sind wir mal ehrlich: Geht es um den Buchkkauf, denkt man zuerst an Amazon. Klar, der Versand von Büchern ist kostenlos, schnell und nur wenige Klicks entfernt. Der Versandriese ist ursprünglich 1994 als Online-Buchhandel gestartet und hat damit schnell die Welt erobert. Dass der US-Konzern einmal beinahe alles anbietet, was der Planet zu bieten hat, war so nicht geplant. Das Nachsehen haben alle anderen – Buchläden müssen um ihr Geschäft fürchten, kleinere Onlineshops kommen gegen den Giganten kaum an. Dabei kann man gerade beim Buchkauf mit Alternativen vieles besser machen. Schließlich hat man hierzulande vom Preis her keinen Vorteil bei Amazon.

Warum das so ist und welche spannenden und besseren Alternativen es gibt, erfährst du hier:

Bücher kosten im Laden so viel wie im Online-Shop.
Quelle: Flux

Weshalb man in Deutschland auf Amazon für den Buchkauf verzichten kann

In vielen Ländern kann Amazon dem Buchhandel mit günstigen Preisen gefährliche Konkurrenz machen. In Deutschland ist das nicht möglich – wir haben die Buchpreisbindung. Das bedeutet, dass Bücher einen Festpreis haben, der überall gilt (mehr zur Buchpreisbindung findest du in diesem Artikel).

Das heißt, dass jedes aktuelle Buch im Laden um die Ecke den gleichen Preis hat, wie bei Amazon oder bei jedem anderen Versand. Deshalb sollte man gut überlegen, ob man ein Buch nicht lieber im Laden kauft und so den lokalen Handel unterstützt. Selbst, wenn ein Buch nicht vorrätig ist, kann es in der Regel bis zum nächsten Tag bestellt werden.

Solltest du dennoch den Online-Versand bevorzugen, schau dir die folgenden Shops an. Die spenden zum Beispiel Teile des Verkaufserlöses für die Umwelt, den guten Zweck oder die Autor*innen:

Buch7 spendet für den guten Zweck
Quelle: buch7.de

Buch7 – der soziale Buchhandel

Im Jahr 2007 gründete eine Gruppe enthusiastischer Bücherfreunde aus Bayern den sozialen Buchhandel Buch7. Im Onlineshop ist prinzipiell jedes Buch verfügbar, dank der Zusammenarbeit mit dem Versand Libri, der auch Buchhandlungen beliefert. Das Besondere an Buch7: Hier werden 75 % des Gewinns an gemeinnützige Projekte gespendet! Bei einem Buch, das 25 € kostet, kann über 1,60 € für den guten Zweck gesammelt werden. Der Kaufpreis für den Kunden ist aber der gleiche, wie überall sonst, Versandkosten fallen für Bücher keine an. Bücher kaufen und Gutes tun? Großartig!

Das bietet auch der nächste Versandhandel:

Der Ecobookstore spendet für den Regenwald.
Quelle: Ecobookstore.de

Ecobookstore – der grüne Online-Buchhandel

Auch beim Ecobookstore kann man Bücher versandkostenfrei bestellen. Der Onlinehändler hat sich dabei dem Umweltschutz verschrieben. Mit dem Gewinn wird in erster Linie der Regenwald unterstützt. Durch eine eigene Photovoltaikanlage auf dem Dach des Firmensitzes im Allgäu tragen die Macher*innen aber auch aktiv zur CO2-Vermeidung bei. Bisher hat die Firma schon über 47.000 € für den Umweltschutz spenden können – dank der eifrigen Leseratten, die bei ihnen bestellen.

Der nächste Shop hat eine andere Ausrichtung:

Der Autorenwelt-Shop vergütet die Schriftsteller*innen.
Quelle: autorenwelt.de

Autorenwelt-Shop

Der Autorenwelt-Shop bietet ein besonderes Programm für Schriftsteller*innen: Sie können aktiv an den Verkäufen, die über den Shop laufen, mitverdienen! 7 % des Verkaufserlöses gehen dann an diejenigen, die ein Buch geschrieben haben. Das ist in etwa so viel, wie sie vom Verlag bekommen. Auf die Art konnte der Autorenwelt-Shop schon ca. 150.000 € verteilen. Auch hier hat man als Kund*in keinen Nachteil – alle verfügbaren Bücher können bestellt werden, Versandkosten fallen nicht an.

Noch ein fairer Buchhandel:

Fairbuch.de spendet für die Kindernothilfe.
Quelle: fairbuch.de

Fairbuch.de

Auch Fairbuch.de versendet natürlich alle verfügbaren Bücher und Hörbücher schnell und versandkostenfrei. Dieser bereits 2006 gegründete Shop unterstützt mit 2 % des Verkaufspreises – was bis zu 80 % des eigenen Gewinns ausmachen kann – ein gemeinnütziges Projekt. Fairbuch.de spendet an die Kindernothilfe, die für Kinder auf der ganzen Welt im Einsatz ist. Ein tolles Projekt, das man nur unterstützen kann.

Es gibt noch mehr Alternativen zum Buchkauf bei Amazon, bei denen du sogar sparen kannst:

Medimops ist die Verkaufsplattform von Momox.
Quelle: medimops.de

Momox/Medimops

Du kennst sicher Momox. Das ist die Online-Plattform, bei der du deine gebrauchten Bücher und andere Dinge verkaufen kannst. Dabei scannst du per App (so geht es am einfachsten) den Barcode des Buches und bekommst sofort angezeigt, welchen Preis dir Momox dafür zahlt. Sobald 10 € zusammengekommen sind, kannst du deine Bücher kostenlos verschicken und schließlich kassieren.

Medimops ist der Shop, bei dem die Bücher von Momox verkauft werden. Der ist insofern eine gute Alternative zu Amazon, weil du hier alle möglichen Bücher (auch ganz neue), die vielleicht erst einmal gelesen wurden, zum günstigen Preis kaufen kannst. Es muss ja nicht immer neu sein. Außerdem bekommst du bei Medimops auch Titel und Raritäten, die längst vergriffen sind.

So auch hier:

Booklooker ist ein alteingesessener Marktplatz für gebrauchte Bücher.
Quelle: booklooker.de

Booklooker

Booklooker.de ist der Klassiker unter den Verkaufsplattformen für antiquarische Bücher. Seit 1999 ist der Martplatz schon online. Hier können Privatleute und Händler gegen Provision ihre gebrauchten Bücher verkaufen. Anders als die bekannten antiquarischen Plattformen Abebooks und ZVAB wurde Booklooker nicht von Amazon aufgekauft. Das deutsche Unternehmen gehört aber zu 49 % zur Verlagsgruppe Weltbild. Wer nach gebrauchten und vergriffenen Büchern sucht, wird hier bestimmt fündig.

Hier noch ein ganz besonderes Angebot:

Studibuch.de ist ein Marktplatz für Fachbücher.
Quelle: studibuch.de

Studibuch.de

Jeder, der schon mal ein Fachbuch für Uni oder Schule kaufen musste, weiß, dass das richtig teuer werden kann. Dabei hat man gerade in der Ausbildung wenig Geld zur Verfügung. Die An- und Verkaufsplattform studibuch.de widmet sich genau dem Thema. Hier werden Fachbücher gehandelt und alle sind Gewinner: Wer sie verkauft, bekommt noch gutes Geld. Wer sie sucht, spart gutes Geld. Und die Bücher haben einen längeren und sinnvolleren Lebenszyklus. Über eine App geht der Verkauf so mühelos wie bei Momox.

Abschließend noch ein Tipp:

Der Buchlanden ist der beste Ort zum Bücherkauf.
Quelle: Flux

Die beste Alternative zu Amazon: Der Buchladen um die Ecke

Wie wir nun wissen, bekommt man in allen Online-Shops neue Bücher zum selben Preis und gebrauchte Bücher ggf. günstiger. Doch der stationäre Handel bietet unschlagbare Vorteile. Zum Einen kannst du dich im Buchladen deines Vertrauens von Menschen beraten lassen, die sich wirklich auskennen und dir genau das Buch vorschlagen, das du online womöglich nicht entdecken würdest. Im Gegenzug unterstützt du den lokalen Handel, indem du dort einkaufst. Und mal ehrlich: Das herumstöbern im Buchladen ist doch durch nichts zu ersetzen, oder?

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