Sei es ein Kinderbuch, ein Roman oder ein Sachbuch: Viele Menschen träumen davon, ein eigenes Buch zu veröffentlichen. Und heutzutage sind die Möglichkeiten hierzu so vielseitig wie noch nie! Autorinnen und Autoren stehen verschiedene Wege offen, ihre Werke einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Trotzdem bedarf dieses Vorhaben jeder Menge Vorbereitung und großer Entscheidungen und jeder Weg hat spezifische Vor- und Nachteile, die beachtet werden sollten. Buchpanda stellt dir die verschiedenen Möglichkeiten vor – damit auch dein Meisterwerk in die Hände von Leser*innen gelangt.

Los geht es mit einem eher traditionellen Weg: 

#1 Veröffentlichung über einen Verlag

Der traditionelle Weg ist es, ein Buch über einen Verlag zu veröffentlichen – dieser Weg ist jedoch einer der schwierigsten. Du kannst dein Manuskript entweder direkt an den Verlag schicken oder den Umweg über eine Literaturagentur nehmen, was deine Chancen erhöhen kann. Denn Agenturen haben oft enge Kontakte zu Verlagen und wissen genau, welche Projekte gefragt sind. Doch egal welchen Weg du wählst, du brauchst eine überzeugende Bewerbung. Dazu gehört ein Exposé mit einer prägnanten Projektbeschreibung und einem starken Auszug des Manuskripts. Außerdem solltest du darauf achten, dass der Verlag zu deinem Genre passt. Doch auch wenn du all diese Dinge beachtet hast, kann es viele Anläufe brauchen, um bei einem Verlag unterzukommen, da täglich eine Vielzahl an Manuskripten eingereicht wird. Doch nur Mut; Auch „Harry Potter“ wurde von einem Dutzend Verlagen abgelehnt.

Was passiert, wenn du tatsächlich von einem Verlag angenommen wurdest?

Ablauf einer Buchveröffentlichung mit einem Verlag

Wenn dein Manuskript von einem Verlag angenommen wird, geht es in die nächste Phase: Du schließt einen Autorenvertrag ab, in dem alle Konditionen und Rechte festgehalten werden. Danach beginnt die eigentliche Arbeit am Buch. Lektor*innen überarbeiten dein Manuskript, die Setzerei kümmert sich um die Herstellung des Buches und das Cover wird von professionellen Illustrator*innen entworfen. Auch der Titel wird gemeinsam entschieden. Dieser Prozess kann viel Zeit in Anspruch nehmen und es ist wichtig zu wissen, dass du nicht immer die letzte Entscheidung triffst. Es gibt jedoch auch Vorteile: Ein Verlag kann deinem Buch deutlich mehr Aufmerksamkeit verschaffen. Außerdem musst du dich nicht mit dem Marketing und Vertrieb deines Buches beschäftigen – das macht der Verlag. 

Über einen Verlag zu publizieren, ist aber nur einer der Wege: 

#2 Selbstverlag 

Wenn du dein Buch ohne Verlag veröffentlichen möchtest, bietet ein Publikation im Selbstverlag eine Möglichkeit. Dabei trägst du die volle Verantwortung – von der Erstellung des Inhalts über den Druck bis hin zum Vertrieb und Marketing. Gleichzeitig bedeutet dies jedoch auch vollkommene Entscheidungsfreiheit was die Gestaltung, den Titel und andere Details angeht. Eine ISBN-Nummer ist für die Veröffentlichung unerlässlich, denn ohne sie kann dein Buch nicht offiziell verkauft werden. Diese kannst du jedoch schnell und einfach für rund 90 Euro bei der ISBN-Agentur erwerben. 

Eine Publikation im Selbstverlag bringt jedoch auch einige Nachteile mit sich:

Die Nachteile des Selbstverlags

Viele Autorinnen und Autoren, die ihre Bücher im Selbstverlag veröffentlichen, haben Schwierigkeiten, ihre Werke im Buchhandel verfügbar zu machen. Buchgroßhändler*innen schließen nämlich nur sehr selten Lieferverträge mit Selbstverlagen ab. Dies kann zu fehlender Sichtbarkeit für dein Buch sorgen. Du kannst deine Bücher zwar auf anderem Weg verkaufen, wie beispielsweise über einen eigenen Onlineshop oder über Amazon, doch auch dies ist mit fehlender Aufmerksamkeit für dein Buch schwierig. Außerdem trägst du alle Kosten, wie zum Beispiel für den Druck oder den Vertrieb, selbst. Trotzdem ist dieser Weg nicht aussichtslos, denn über Social-Media-Plattformen wie TikTok kannst du dein Buch auf kreative und günstige Weise bewerben. Oder auf kleineren Buchmessen wie der BuchBerlin – das sind beliebte Treffpunkte für Selfpublisher und ihr Publikum.

Die dritte Möglichkeit ist ein Mittelweg zwischen Verlag und Self-Publishing:

#3 Self-Publishing mit einem Dienst

Eine zunehmend beliebte Option für die Buchveröffentlichung ist die Nutzung eines Self-Publishing-Dienstes. Im Gegensatz zum klassischen Selbstverlag bist du hier nicht vollkommen auf dich allein gestellt. Der Dienstleister übernimmt viele Aufgaben rund um die Veröffentlichung und den Vertrieb deines Buches. Das reicht von der Buchproduktion über das Cover-Design bis hin zu Marketingmaßnahmen. Je nach Anbieter können die Leistungen stark variieren, daher ist es wichtig, bei der Auswahl genau hinzuschauen. Achte darauf, welche Materialien, Marketing-Tools und Unterstützungsangebote dir zur Verfügung stehen, um deinen Erfolg bestmöglich zu fördern.

Doch welche Dienste gibt es? Wir stellen sie dir vor: 

Books on Demand (BoD)

„Books on Demand“ wurde 1998 gegründet und ist seitdem der europäische Vorreiter im Bereich des Self-Publishing. Über den Online-Dienst können Autor*innen ihre Werke über den gesamten deutschsprachigen Online- und Offline-Buchhandel veröffentlichen und behalten dabei die volle Freiheit über den Inhalt, die Gestaltung und den Preis. Je nach persönlichem Bedarf bietet BoD hierbei professionelle Hilfestellung in allen Phase des Publizierens – vom Design, über das Marketing bis hin zum Lektorat. Ein weiterer Vorteil ist, dass BoD keine Mindestauflage fordert und die Kosten relativ gering gehalten werden: Schon ab 39 Euro kannst du dein gedrucktes Buch veröffentlichen lassen! Pro verkauftem Exemplar erhältst du dann ein Honorar.

Auch der nächste Dienst ist echt praktisch:

epubli

epubli ist seit 2008 ein beliebter Partner für Autorinnen und Autoren, die ihr Buch kostenfrei und ohne Verlag professionell drucken und in Buchhandlungen und Online-Shops veröffentlichen möchten. Der Prozess ist einfach: Lade deine Dateien hoch, wähle die Ausstattung wie Format und Bindungsart und veröffentliche dein Buch in hochwertiger Buchhandelsqualität. Dank der Print-on-Demand-Technologie ist der Druck besonders nachhaltig. Genau wie BoD fordert auch epubli keine Mindestauflage, doch bei größeren Bestellungen kannst du mit attraktiven Mengenrabatten bis zu 50 % sparen. Als Self-Publisher*in behältst du außerdem alle Rechte an deinem Werk und entscheidest über Titel, Text, Cover und Verkaufspreis. 

Du willst dein Buch weltweit veröffentlichen? Dann ist der nächste Dienst der Richtige für dich:

Kindle Direct Publishing (KDP)

Kindle Direct Publishing von Amazon bietet dir die Möglichkeit, dein Buch unkompliziert und ohne Kosten in über 10 Ländern und 45 Sprachen zu veröffentlichen. Du bist dein eigener Verleger und entscheidest selbst über Inhalt, Design, Preisgestaltung und Vermarktung. Der Veröffentlichungsprozess ist einfach: In nur drei Schritten kannst du dein Werk hochladen, und innerhalb von 72 Stunden ist es in den Amazon-Shops weltweit verfügbar. Außerdem hast du mit KDP die Chance, bis zu 70% Tantiemen für deine eBooks und 60% für deine gedruckten Bücher zu verdienen und deine Geschichten auf Kindle Unlimited anzubieten. 

Auch der nächste Self-Publishing-Dienst ist echt hilfreich: 

Lulu 

Lulu ist ein beliebter Self-Publishing-Service, der Autor*innen eine einfache Möglichkeit bietet, ihre Bücher in verschiedenen Formaten zu veröffentlichen. Mit Lulu kannst du sowohl gedruckte Bücher als auch E-Books erstellen und ganz nach deinen Vorstellungen gestalten. Der Service ermöglicht es dir, dein Manuskript hochzuladen, das Layout anzupassen und dein Cover zu designen. Lulu bietet auch Print-on-Demand-Optionen, sodass dein Buch nur dann gedruckt wird, wenn es bestellt wird, was Lagerkosten spart. Außerdem erhältst du eine hohe Tantiemenquote von 90% für E-Books und 80% für gedruckte Bücher und behältst alle Rechte an deinem Werk. So hast du die volle Kontrolle über dein Buchprojekt!

Wir hoffen wir konnten dich inspirieren, dein eigenes Buch zu veröffentlichen. Wertvolle Tipps zum Schreiben deines Buches findest du hier:

Ein eigenes Buch zu schreiben, ist der Traum vieler. Damit das gelingt, gibt es einige Dinge zu beachten. Hier sind die besten Tipps für angehende Autor*innen.