Sebastian Fitzek im Fokus: Was du über den Autor wissen musst
Sebastian Fitzek lebt gerade auf der Überholspur und haut einen Bestseller nach dem anderen raus − Buchpanda hat sich den Autor mal genauer angesehen!
Mit Buchtiteln wie „Der Augensammler“ , „Das Paket“ oder auch „Der Insasse“ zieht Sebastian Fitzek regelmäßig seine Leser*innen in den Bann. Der einzigartige, morbide Schreibstil sowie die nervenaufreibenden Plot-Twists sorgen dafür, dass sich der Lesende zwischenzeitlich selbst infrage stellt. Doch wie kam der Autor überhaupt dazu, solche Psychothriller zu verfassen? Wie lässt sich das Ganze mit seinem Privatleben als Familienvater und Ehemann vereinbaren? Buchpanda hat einen genauen Blick auf den Thriller-König geworfen.
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Alter, Studium und die Anfänge seiner Karriere
Sebastian David Fitzek, wie er mit vollständigem Namen heißt, wurde am 13.10.1971 in Berlin geboren. Nach seinem Abitur im Jahr 1990 kam der heute 53-Jährige nicht sofort darauf, ein Autor zu werden und diese ganzen düsteren und angsteinflößenden Geschichten zu schreiben. Tatsächlich ist Fitzek ein promovierter Jurist mit einem Doktor im Urheberrecht. 1996 erhielt er sein erstes Staatsexamen. Entgegen aller Stereotypen, wie man sich eben Jurist*innen vorstellt, verlief sein Weg jedoch nicht geradlinig. Zuvor hatte er sich für drei Monate im Bereich der Tiermedizin eingeschrieben: „Ich wollte mich in verrückte Abenteuer stürzen, die Welt verändern und Hunden […] den Zahnstein entfernen.“ Und statt sein zweites Staatsexamen zu absolvieren, entschied er sich für ein studienbegleitendes Volontariat bei dem Sender 104.6 RTL. Drei Jahre später erhielt er auch schon das Angebot, Chefredakteur beim Berliner Rundfunk zu werden. Von Medizin über Jura bis hin zum Journalismus – klingt ziemlich unerwartet, oder?
Wie sein erster Thriller entstand, klingt mindestens genauso paradox:
So entstand das erste Buch von Sebastian Fitzek: „Die Therapie“
An dieser Stelle fragt man sich: Woher kam überhaupt der Impuls, Psychothriller zu schreiben? „Kritiker können ihr Pech nicht fassen, dass es dann doch so gekommen ist“, scherzt Sebastian Fitzek auf seiner Website. Die zündende Idee kam dem Autor tatsächlich im Warteraum eines Orthopäden. Er begleitete seine damalige Freundin und während einer ziemlich langen Wartezeit stellte er sich die Frage, was wäre, wenn sie nie wieder aus dem Behandlungszimmer käme, die anderen Patient*innen im Wartezimmer nichts von ihrer Existenz wüssten und er gesagt bekäme, er hätte sich alles eingebildet. So ähnlich begann auch sein erster Thriller – der Grundstein seiner Karriere wurde hiermit gelegt. Was viele bestimmt nicht ahnen: Sein erstes Buch hat 17 Jahre gebraucht, ehe es im Jahr 2023 zum Bestseller wurde. Und das, obwohl es zu seinen berühmtesten Werken gehört.
Wie ging es nach dem ersten Thriller weiter?
Pseudonym, Reihenfolge der Thriller und sein meistverkauftes Buch
Nach seinem Debüt-Thriller folgten 20 weitere dieser Art. Zu seinen berühmtesten und meistverkauften Werken zählen „Der Seelenbrecher“ , „Mimik“ , „Das Paket“ oder auch „Der Heimweg“ . Die Liste könnte man noch ewig so weiterführen. Die Chronologie seiner Werke und in welcher Reihenfolge man die Fitzek-Bücher am besten liest, haben wir in einem anderen Artikel genauer unter die Lupe genommen. Nachdem er im Jahr 2015 „Das Joshua-Profil“ veröffentlichte, in dem es um den fiktiven Autor Max Rhode geht, dessen einziger Erfolg war, den Roman „Die Blutschule“ geschrieben zu haben, weckte es in ihm das Interesse, unter dem Pseudonym Max Rhode selbst ein Buch zu veröffentlichen. Dies nannte er ebenfalls „Die Blutschule“ – ziemlich mind-blowing!
Abseits der Thriller widmete er sich einem neuen Projekt: Romane. Mit „Der erste letzte Tag“ und „Elternabend“ – Letzteres war sogar der meistverkaufte Roman im Jahr 2023 – erfüllt er nicht ganz die Vorlieben seiner Leserschaft, aber die Buchtitel wurden dennoch zum Bestseller.
Doch zurück zum Ursprung: Fitzeks neuestes Buch hat es ziemlich in sich ...
Das neueste Buch von Sebastian Fitzek: „Das Kalendermädchen“ und seine Besonderheit
Im Oktober 2024 erschien Fitzeks neuestes Buch „Das Kalendermädchen“, wo es um die Psychologin Olivia Rauch geht, die verzweifelt auf der Suche nach den biologischen Eltern ihrer Adoptivtochter ist – obwohl sie unter keinen Umständen kontaktiert werden dürfen. Er selbst teasert die Story mit den Worten „Was, wenn der Tod deine einzige Chance ist, zu überleben?“ an. Wie (fast) jedes Jahr erschien der Thriller in der ersten Version als Sonderausgabe mit Spezialeffekt. Beim Buchcover hat sich der Bestseller-Autor diesmal etwas ganz Besonderes einfallen lassen: Auch wenn es sich zunächst merkwürdig und falsch anhört, soll man das Buch mit einem feuchten Tuch abwischen, um das vollständige Design zu enthüllen. Danach erkennt man ein Fenster, in dem der Buchtitel in die Scheibe gekratzt wurde. Der Effekt soll Frost darstellen, denn nach einer bestimmten Zeit legt sich der weiße Schleier erneut über das Cover und der Zustand ist wie vorher. Das Ganze kann beliebig oft wiederholt werden.
Gar nicht mal so unklug, denn damit löste er eine Welle aus:
BookTok-Hype: Sebastian Fitzek verleiht Award für die Creator*innen des Jahres 2024
Sebastian Fitzek ist nicht nur ein talentierter Schreiber, sondern ebenfalls ein Fuchs in Sachen Marketing. Limitierte Sonderauflagen, Cover mit Spezialeffekten, bunte Farbschnitte und kleine Extras in Form von Themenboxen – damit begeistert man auch die BookTok-Community. Als alter Hase in seiner Nische ein kluger Schachzug, um eine erweiterte und dazu noch jüngere Zielgruppe zu erreichen. So bekam er sogar die Ehre, eine Shortlist mit den Creator*innen für den BookTok-Award zu erstellen. Ganz so leicht fiel es Fitzek nicht: „Ich sag gleich, das mach ich nie wieder!“, da es so viele talentierte und kreative Menschen auf der Plattform gäbe. Und einen Monat später durfte er der Creatorin Jess (@itsjessamess) den Award persönlich verleihen.
Vor einigen Jahren hätte er nicht für möglich gehalten, was danach auf ihn zukommt:
Ausverkaufte Arenen: Sebastian Fitzek geht im November 2024 auf „Die größte Thriller Tour der Welt“
Hätte man Sebastian Fitzek vor über 18 Jahren gesagt, dass er einmal vor hunderttausend Menschen in riesigen Locations im gesamten DACH-Raum eine Lesung halten wird, hätte er demjenigen wohl gesagt, dass er „eine gesunde Fantasie“ besitze und Bücher schreiben solle. Der Autor erinnert sich oft an die Zeit seiner Anfänge zurück: „Als ich angefangen habe, in Rostock beispielsweise, da stand ich schon auf der Bestsellerliste, da sind nur fünf Menschen gekommen. Drei davon waren in der Buchhandlung angestellt.“ So kann sich das Blatt wenden: Vom 15.11. bis zum 14.12.2024 geht er mit seinem neuesten Werk „Das Kalendermädchen“ auf seine bereits ausverkaufte Thriller-Tour. Die Besucher*innen erwartet eine Mischung aus Lesung, Bühnenshow und Konzert. Er kündigte bereits eine siebenköpfige Band an, die während Fitzek liest gleichzeitig performt und auch ein wenig Stand-up sei geplant, in dem er intime Einblicke über sein Leben preisgibt – unter anderem noch detaillierter, wie er zum Schreiben kam.
Im Januar 2025 droppt der Autor auch schon die nächste Überraschung:
Neuer Fitzek-Film: Das Veröffentlichungsdatum von „Der Heimweg“
Nachdem bereits „Die Therapie“ als Serie von Amazon adaptiert wurde sowie fünf seiner Thriller verfilmt wurden, feiert sein sechster Spielfilm „Der Heimweg“ ab dem 16.01.2025 auf Prime Video seine Streaming-Premiere. Der Trailer zeigt, dass man sich wieder auf ziemlich düstere Kost einstellen kann, wie Fans es von Sebastian Fitzek eben gewohnt sind. Schauspieler Sabin Tambrea (bekannt aus „Babylon Berlin“) wird die Rolle des Jules, der bei einem Heimwegtelefon für Frauen als Begleiter arbeitet, übernehmen und Luise Heyer (bekannt aus „Das schönste Paar“) die Rolle der jungen Mutter Klara, die Opfer des berüchtigten Kalenderkillers sein wird.
Zwischen den ganzen Erfolgen stellt sich bei vielen sicher die Frage: Wie viel verdient eigentlich so ein Autor?
Geschätztes Vermögen: So hoch soll das Einkommen von Sebastian Fitzek sein
Wie hoch der Verdienst von Sebastian Fitzek als Autor ist, lässt sich nur grob schätzen. Wenn man bedenkt, dass er über 30 Werke in den letzten zwei Jahrzehnten – darunter über 21 Thriller, fast alle Bestseller – geschrieben hat, die zum Teil in den USA und Großbritannien vertrieben werden sowie die Hörbücher, Verfilmungen, Kooperationen mit Spieleherstellern, seine Tour und Auftritte mit einbezieht, kann man schon von einem kleinen Vermögen ausgehen. Das was er bereits erreicht hat, schaffen nicht alle deutsche Autor*innen. Laut Schätzungen des Portals dasvermoegen.com beläuft sich sein Reichtum auf 10 Millionen Euro.
Doch wahren Reichtum definiert wohl jeder anders – so hat er mit Anfang 50 noch sein größtes Glück gefunden:
Sebastian Fitzek ganz privat: Das ist seine Ehefrau Linda
Von seinem Privatleben gibt er nicht all zu viel preis. Doch die Hochzeit im Jahr 2022 mit seiner heutigen Ehefrau Linda Fitzek teilte er voller Stolz und Freude in den sozialen Medien. 2019 lernten sie sich auf einer Bahnfahrt im ICE zwischen Leipzig und Berlin kennen. Im Januar 2021 gab Fitzek die Geburt des gemeinsamen Sohnes Oskar bekannt und ein Jahr darauf folgte dann die Eheschließung vor einer absoluten Traumkulisse. Der Ort wurde nicht zufällig auserwählt und könnte Fantasy-Liebhaber*innen ebenfalls gefallen: „Wir haben in Kroatien geheiratet, weil meine Frau seit Jahren begeistert ist von dem Land, was ich jetzt teile. [...] Die Altstädte in Kroatien sehen aus wie ‚Game of Thrones‘ in Natur.“ Letztlich wäre es ihm zwar egal gewesen, wo sie sich das Ja-Wort geben, doch dieser „Once in a Lifetime“-Moment ist für das Paar unvergesslich gewesen. „Ich hätte Linda auch an der Imbissbude geheiratet.“, verriet er damals auf Instagram.
Hin und wieder teilt er im Netz auch Einblicke hinter die Kulissen:
Sebastian Fitzek hat einen Doppelgänger
Was für ein komischer Zufall: Wer dachte, der Name Sebastian Fitzek wäre in Deutschland einmalig, hat sich getäuscht. Bei einer Lesung in Düsseldorf traf er seinen Doppelgänger höchstpersönlich. Der Mann trägt nicht nur denselben Namen, sondern hat auch an dem 13. Tag eines Monats Geburtstag – allerdings im November und in einem anderen Jahrgang. Das hat das Double sicherlich schon in Erklärungsnot gebracht, zumal viele den Namen kennen, aber nicht jeder ein Gesicht zu ihm vor Augen hat. Auch der Beststeller-Autor selbst war sichtlich irritiert: „Wir haben uns schon über die Gästeliste gewundert, ich kann ja nicht zweimal draufstehen.“ Ob er sich davon inspirieren lässt und sein nächstes Buch „Der Doppelgänger“ heißen wird? Wäre jedenfalls gar nicht so abwegig!
Das waren alle nennenswerten Fakten über Sebastian Fitzek. Hast du all diese Dinge über ihn gewusst?