Die besten Romane des 19. Jahrhunderts
Das 19. Jahrhundert brachte einige der anerkanntesten Autor*innen und literarischen Klassiker hervor. Das sind die besten Romane des 19. Jahrhunderts:
Das 19. Jahrhundert war eine goldene Ära der Literatur, in welcher einige der bedeutendsten und einflussreichsten Romane der Weltgeschichte entstanden. In einer Zeit großer gesellschaftlicher Umwälzungen und technologischer Fortschritte reflektierten die Schriftsteller dieser Epoche die tiefen menschlichen Emotionen, sozialen Missstände und moralischen Dilemmata ihrer Zeit. Deshalb möchten wir euch in diesem Artikel einige der besten Romane dieser Ära vorstellen: Diese 12 Romane haben die Literaturgeschichte geprägt und ziehen bis heute Leser*innen in ihren Bann.
Wir beginnen mit dem ersten und einzigen Roman eines irischen Schriftstellers:
„Das Bildnis des Dorian Gray“ von Oscar Wilde
Oscar Wilde war ein vielseitiger Schriftsteller: Er schrieb mehrere Gedichte und Bühnenstücke, aber auch Kritiken, eine Märchensammlung und eine Kriminalerzählung. Das bekannteste Werk des Iren ist jedoch sein erster und einziger Roman: „Das Bildnis des Dorian Gray“. Die Geschichte wurde 1890 erstveröffentlicht und handelt vom reichen und schönen Dorian Gray, welcher sich nichts inniger wünscht, als unvergängliche Jugend. Durch eine Art Teufelspakt wird ihm dieser Wunsch erfüllt und statt seiner selbst altert nur noch ein Porträt von ihm. Während Dorian immer ungehemmter und grausamer wird, bleibt sein Äußeres hingegen jung und makellos schön. Wildes Roman wird weltweit als Meisterwerk anerkannt und ist deshalb auch heute noch im Bücherregal vieler Leser*innen zu finden.
Weiter geht es mit dem Klassiker eines französischen Autors:
„Reise um die Erde in 80 Tagen“ von Jules Verne
Auch „Reise um die Erde in 80 Tagen“ (auch als „In 80 Tagen um die Welt“ bekannt) des französischen Schriftstellers Jules Verne ist ein literarischer Klassiker. Die Geschichte folgt dem exzentrischen englischen Gentleman Phileas Fogg, der die Wette abschließt, in nur 80 Tagen um die Welt zu reisen. Begleitet von seinem treuen Diener Passepartout, erlebt Fogg zahlreiche Abenteuer und Herausforderungen – darunter Verfolgungen, Naturkatastrophen und kulturelle Missverständnisse.
Der Roman fängt die Spannung eines Wettlaufs gegen die Zeit ein und bietet Leser*innen unserer Zeit einen Einblick in die Höhen und Tiefen des globalen Reisens im 19. Jahrhundert. Jules Verne, der insgesamt über 50 Romane geschrieben hat, gilt als einer der Begründer der Science-Fiction-Literatur.
Beeindruckend! Hier geht es zum nächsten Klassiker des 19. Jahrhunderts:
„Jane Eyre“ von Charlotte Brontë
„Jane Eyre“ von Charlotte Brontë, erstmals 1847 veröffentlicht, ist ein fesselnder Roman, der die Lebensgeschichte der gleichnamigen Heldin aus der Ich-Perspektive erzählt. Jane, eine Waise mit einer schwierigen Kindheit, wächst zu einer unabhängigen und willensstarken jungen Frau heran. Als sie eine Stelle als Gouvernante annimmt, verliebt sie sich in den geheimnisvollen und düsteren Hausherrn Mr. Rochester. Gleichzeitig kämpft sie jedoch auch immer wieder für ihre Freiheit und Selbstbestimmung.
Neben der komplexen Liebesbeziehung behandelt Charlotte Brontës Meisterwerk Themen wie soziale Klassen, Moral und Emanzipation, weshalb der Roman auch heute noch topaktuell ist. Brontë veröffentlichte „Jane Eyre“ und andere literarische Werke unter dem männlichen Pseudonym „Currer Bell“, um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass ihre Bücher zur Veröffentlichung angenommen und gekauft werden.
Auch der nächste Roman eines amerikanischen Schriftstellers ist weltbekannt:
„Moby-Dick“ von Herman Melville
„Moby Dick“ von Herman Melville wurde erstmals 1851 veröffentlicht und ist ein epischer Roman, der die dramatische Jagd auf den titelgebenden weißen Pottwal schildert. Die Geschichte wird aus der Perspektive des Ishmael erzählt, einem jungen Seemann, der sich der Besatzung des Walfangschiffs Pequod unter Kapitän Ahab anschließt. Ahab ist von Rache getrieben, nachdem Moby Dick ihm ein Bein abgerissen hat und setzt alles daran, das Tier zur Strecke zu bringen.
Der Roman ist reich an Symbolik und behandelt tiefgreifende Themen wie Wahnsinn, Schicksal und die menschliche Natur. Heute gilt „Moby Dick“ als ein Meisterwerk der amerikanischen Literatur und Herman Melville, der 1819 in New York geboren wurde, als einer der bedeutendsten Autoren des 19. Jahrhunderts.
Weiter geht es mit einem Roman von Jane Austen:
„Stolz und Vorurteil“ von Jane Austen
„Stolz und Vorurteil“ wurde 1813 unter dem Originaltitel „Pride and Prejudice“ veröffentlicht und ist der bekannteste und erfolgreichste Roman der britischen Schriftstellerin Jane Austen. Die heute als Meisterwerk bekannte Geschichte dreht sich um die stolze und unabhängige Elizabeth Bennet – eine der fünf unverheirateten Töchter der Familie Bennet – und ihre komplizierte Beziehung zum wohlhabenden, aber zunächst hochmütigen Mr. Darcy.
Die Handlung beleuchtet die Herausforderungen, denen Frauen ihrer Zeit bei der Suche nach einer passenden Heirat begegnen und zieht Leser*innen mit einer fesselnden Liebesgeschichte bis heute in den Bann. „Stolz und Vorurteil“ ist jedoch nicht der einzige erfolgreiche Roman Jane Austens: Auch „Emma“ ist ein Klassiker und wird zur Weltliteratur gezählt.
Der nächste Roman wurde von einem US-Amerikanischen Schriftsteller verfasst:
„Die Abenteuer des Huckleberry Finn“ von Mark Twain
„Die Abenteuer des Huckleberry Finn“ ist der erfolgreichste Roman von Mark Twain und gilt als Schlüsselwerk der US-amerikanischen Literatur. Die 1884 veröffentlichte Geschichte handelt von Huck Finn, einem unbeschulten Jungen, der vor seinem gewalttätigen Vater flieht und gemeinsam mit dem entflohenen Sklaven Jim auf einem Floß den Mississippi hinunterreist. Die beiden erleben zahlreiche Abenteuer, während sie den Gefahren und moralischen Herausforderungen des amerikanischen Südens im 19. Jahrhundert begegnen.
Durch die Augen von Huck Finn thematisiert der Roman Rassismus, Freiheit und soziale Gerechtigkeit. „Die Abenteuer des Huckleberry Finn“ ist nicht der einzige erfolgreiche Roman des Schriftstellers: Auch der Jugendroman „Die Abenteuer des Tom Sawyer“ gilt als einer der Klassiker des 19. Jahrhunderts.
Hier geht es zum nächsten Meisterwerk des 19. Jahrhunderts:
„Alice im Wunderland“ von Lewis Carroll
Auch das 1865 erschienene Kinderbuch „Alice im Wunderland“ des britischen Schriftstellers Lewis Carroll wird als einer der Klassiker der Weltliteratur gezählt. Der Roman handelt von der Reise der jungen Alice in eine skurrile Welt: Nachdem das Mädchen einem sprechenden weißen Kaninchen in einen Kaninchenbau folgt, findet sie sich in einer wundersamen Welt voller ungewöhnlicher Kreaturen und bizarrer Ereignisse wieder. Auf ihrem Weg begegnet Alice ikonischen Figuren wie der Grinsekatze, dem verrückten Hutmacher und der Herzkönigin.
Bis heute – rund 160 Jahre nach der Erstveröffentlichung – werden diese Figuren in der Popkultur immer wieder aufgegriffen und zitiert, weshalb Lewis Carrolls Roman als ein Meisterwerk der Kinder- und der phantastischen Literatur gilt. Carroll selbst war nicht nur Schriftsteller, sondern arbeitete auch als Mathematiker und Fotograf.
Auch der nächste Roman ist weltberühmt:
„Frankenstein“ von Mary Shelley
„Frankenstein“ von Mary Shelley wurde erstmals 1818 veröffentlicht und gilt als Archetypus des modernen Horrorgenres. Die Geschichte folgt dem jungen Wissenschaftler Victor Frankenstein, der in einem ehrgeizigen Experiment Leben aus toter Materie erschafft. Doch das Wesen, das er erschafft, ist nicht das perfekte Geschöpf, das er sich erhofft hat, sondern ein Monster, das aufgrund seiner Einsamkeit und Ablehnung durch die Gesellschaft zum Mörder wird.
Der weltweite und jahrhundertelange Erfolg von Shelleys Roman machte Frankensteins Monster zu einer der bekanntesten Schreckgestalten der Literaturgeschichte. Mary Shelley selbst wurde 1797 in London geboren und war eine vielseitige Schriftstellerin: Neben Romanen verfasste sie auch Kurzgeschichten, Theaterstücke, Essays, Gedichte, Rezensionen, Biografien und Reiseerzählungen.
Der nächste Roman stammt von einem russischen Schriftsteller:
„Schuld und Sühne“ von Fjodor Michailowitsch Dostojewski
Der Roman „Schuld und Sühne“ von Fjodor Michailowitsch Dostojewski wurde 1866 veröffentlicht und erzählt von den psychologischen und moralischen Kämpfen des bitterarmen, aber überdurchschnittlich begabten ehemaligen Jura-Studenten Rodion Raskolnikow. Dieser begeht einen Mord an einer skrupellosen Pfandleiherin, überzeugt davon, dass seine Tat durch höhere Ziele gerechtfertigt ist. Doch nach der Tat wird er von Schuldgefühlen und inneren Konflikten gequält, die ihn zunehmend in den Wahnsinn treiben.
Der Roman thematisiert komplexe Fragen von Recht und Unrecht, Schuld und Erlösung – Themen, die Leser*innen bis heute in den Bann ziehen. Fjodor Michailowitsch Dostojewski ist bekannt für seine Auseinandersetzung mit existenziellen Themen – ingesamt schrieb der russische Schriftsteller neun Romane, zahlreiche Novellen und mehrere nichtfiktionalen Texte.
Auch der nächste Roman aus dem 19. Jahrhundert ist ein weltbekannter Klassiker.
„Der Glöckner von Notre-Dame“ von Victor Hugo
Der historische Roman „Der Glöckner von Notre-Dame“ des französischen Schriftstellers Victor Hugo wurde 1831 veröffentlicht und spielt im Paris des 15. Jahrhunderts. Die Geschichte dreht sich um den entstellten Glöckner Quasimodo, der in der Kathedrale Notre-Dame lebt, sowie um seine tragische Liebe zur bezaubernden Tänzerin Esmeralda.
Der Roman, der ein lebendiges Bild des mittelalterlichen Paris zeichnet und Themen wie gesellschaftliche Ungerechtigkeit und Schicksal beleuchtet, berührt Leser*innen bis heute, weshalb auch „Der Glöckner von Notre-Dame“ zu den Meisterwerken des 19. Jahrhunderts zählt. Mit seinem umfassenden literarischen Werk von insgesamt neun Romanen, neun Dramen, zahlreichen Gedichten und unzähligen kleineren Schriften, gehört Victor Hugo zu den bedeutendsten Autoren seiner Zeit.
Weiter geht es mit einem Roman von Charles Dickens:
„Oliver Twist“ von Charles Dickens
Zwischen 1837 und 1839 als Fortsetzungsroman veröffentlicht, erzählt „Oliver Twist“ die bewegende Geschichte eines Waisenjungen im London des 19. Jahrhunderts. Die Geschichte folgt dem kleinen Oliver, der nach einer brutalen Kindheit im Armenhaus nach London flüchtet. Dort wird er von einer Bande jugendlicher Diebe unter der Führung des skrupellosen Fagin aufgenommen. Während Oliver in einer Welt aus Armut und Kriminalität überleben muss, bewahrt er immer seine Unschuld und Güte.
Charles Dickens‘ Roman ist sowohl eine spannende Abenteuergeschichte als auch eine scharfe Kritik an den sozialen Missständen seiner Zeit. Mit „Oliver Twist“ gelang dem Schriftsteller ein Werk, das nicht nur das Publikum seiner Zeit bewegte, sondern bis heute als Klassiker der Weltliteratur gilt und tiefgreifende Einblicke in die viktorianische Gesellschaft Englands bietet.
Hier geht es zu unserem letzten Klassiker des 19. Jahrhunderts:
„Die Schatzinsel“ von Robert Louis Stevenson
„Die Schatzinsel“ von Robert Louis Stevenson ist ein Abenteuerroman, der zu den bekanntesten Werken der Weltliteratur zählt. Die erstmals 1883 veröffentlichte Geschichte dreht sich um den jungen Jim Hawkins, der durch Zufall in den Besitz einer Schatzkarte gelangt. Gemeinsam mit einer bunt zusammengewürfelten Mannschaft begibt er sich auf eine gefährliche Reise, um den legendären Schatz des Piraten Captain Flint zu finden. Doch nicht jeder an Bord ist, wer er zu sein scheint und Jim muss sich gegen die Intrigen des einbeinigen Piraten Long John Silver behaupten.
Robert Louis Stevenson, geboren 1850 in Edinburgh, war ein vielseitiger Schriftsteller, dessen Werke bis heute Leser jeden Alters begeistern. Mit „Die Schatzinsel“ schuf er einen zeitlosen Klassiker, der das Bild von Piraten in der Populärkultur nachhaltig geprägt hat und zahllose weitere Autoren inspirierte.
Wir hoffen, unsere Liste konnte dich dazu inspirieren, einige dieser wundervollen Klassiker des 19. Jahrhunderts auf deine Leseliste zu setzen oder wiederzuentdecken.